Außenminister Steinmeier zur Situation in Mali

‎Außenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte heute (20.11.) am Rande seines Besuchs in Lusaka: „Wir haben noch keinen vollständigen Überblick über die Lage in Bamako. Aber ich kann doch folgendes sagen: Unser Dank gilt und unser Respekt gebührt den malischen Sicherheitskräften, denen es auch mit französischer Unterstützung in einer für die Geiseln sehr bedrohlichen Lage gelungen ist, den terroristischen Angriff abzuwehren und die meisten der Geiseln zu befreien.

Die Terroristen hatten zuvor ihr schmutziges Werk getan und das Leben mehrerer Hotelgäste auf dem Gewissen. Unser tiefes Mitgefühl ist mit den Opfern und ihren Angehörigen.

Nach allem, was wir wissen, sind keine deutschen Staatsangehörigen zu Schaden gekommen. Vier Deutsche haben das Hotel im Laufe des Tages unversehrt verlassen können.

Der heutige terroristische Angriff macht allen noch einmal bewusst, dass bis zu einer Stabilisierung Malis noch ein längerer Weg zu gehen ist und der islamistische Terrorismus in der Region noch nicht besiegt ist.

Frankreich hat im Kampf gegen den Terrorismus eine Vorreiterrolle übernommen und die islamistischen Extremisten erfolgreich zurückgedrängt. Aber die Arbeit ist noch nicht getan. Mali braucht weiter Hilfe durch die internationale Gemeinschaft. Die EU nimmt ihre Verantwortung bei den Stabilisierungsbemühungen wahr, Deutschland ist in EU- und UN-Missionen engagiert.

Wir sind bereit, unser Engagement zur Stabilisierung Malis und der Region auszuweiten und schauen gemeinsam mit unseren Partnern, wie und wo das am wirkungsvollsten geschehen kann.“

Aussender: Auswärtiges Amt
Redaktion: TG