KIEL. „Wir arbeiten an der Schulqualität, Schulstrukturdebatten sind von gestern“, sagte heute (18. November) Bildungsministerin Britta Ernst im Landtag zur FDP-Forderung nach Wahlfreiheit an Gymnasien. „Es gibt sie längst, die Wahlfreiheit. Eltern können wählen, ob ihr Kind auf ein Gymnasium mit G8 geht, mit G9, mit einem Y-Modell, das beides bietet, oder auf eine Gemeinschaftsschule mit G9“, sagte Ernst…
Sie sei sicher, dass Eltern ein ständiges Verändern der Rahmenbedingungen der Schulen nicht wollten. Schulen wollten in Ruhe arbeiten, sie wollten die beste Bildung für ihre Kinder – und bekämen sie auch. Ernst: „Wenn Schulen sich nur mit sich selbst beschäftigen würden, ginge das auf Kosten der Unterrichtsqualität. Das können wir nicht wollen.“
Die Bildungsministerin betonte, in Schleswig-Holstein gebe es eine große Zufriedenheit mit der Schulstruktur. Mit der Schulgesetznovelle von Januar 2014 könnten zwei Schularten zum Abitur führen, die Gemeinschaftsschule und das Gymnasium. Diese Schulgesetznovelle sei in einem so nie dagewesenen Dialog mit allen Beteiligten vorbereitet worden: Im Bildungsdialog mit den Schulen, mit den Eltern, mit den Schülervertretungen, mit der Politik und mit der Verwaltung.
Jedes Kind solle den nach seinen eigenen Begabungen bestmöglichen Schulabschluss erreichen können: „Wir wollen mehr Bildungsgerechtigkeit in unserem Schulsystem. Und wir sind mit unserem Zwei-Säulen-Modell mit Gymnasien und Gemeinschaftsschulen – und den beruflichen Schulen als dritter Säule – auf einem guten Weg. Das Letzte, was wir brauchen, ist eine neue Schulstrukturdebatte. Wir brauchen kein ständiges Hin und Her“, sagte Bildungsministerin Ernst.
Aussender: Thomas Schunck, Ministerium für Schule und Berufsbildung (SH)
Redaktion: TG