Das US-amerikanische Datenschutz-Dienstleister LifeLock http://lifelock.com muss wegen eines gebrochenen Versprechens in einer irreführenden Werbung im Zuge einer Einigung mit der Federal Trade Commission http://ftc.gov (FTC) 96 Mio. Dollar (rund 87,5 Mio. Euro) zahlen.
Klage teuer abgewendet
„Die Auszahlung hat keinerlei Auswirkungen auf unsere gegenwärtigen Dienstleistungen oder unsere Geschäfts- oder Informationspraktiken sowie auch nicht auf unsere derzeitigen Marketing- oder Werbekampagnen“, beschwichtigt LifeLock in einem Statement. Die FTC hatte im Juni 2015 mit einem Gerichtsverfahren gedroht. 2010 hatte das Unternehmen versprochen, keine irreführende Werbung mehr zu verwenden, tat dies laut FTC aber wieder.
Im Zuge der damals gelaunchten Kampagne hatte der LifeStock-CEO Todd Davis seine Sozialversicherungsnummer preisgegeben – im Glauben, dass ihm das Warnsystem von LifeStock vor Identitätsdiebstählen schützen würde. Bald wurde klar, dass dem nicht so war und es zu vielen Identitätsdiebstählen kam. In der Folge wurde das Unternehmen beschuldigt, die Amerikaner über die Effektivität seines Sicherheits-Monitorings belogen zu haben.
Bilanzielle Konsequenzen
Die Strafe hat Folgen für LifeLock. Aufgrund der nötigen Rücklagen für Gerichtskosten rutschte die Firma im dritten Quartal in die roten Zahlen. Statt eines Gewinnes wurde ein Verlust von 65,1 Mio. Dollar ausgewiesen. Jedoch konnte das Unternehmen auch in diesem Quartal seine Umsätze steigern – und zwar von 123 Mio. Dollar im Jahr zuvor auf nunmehr 152 Mio. Dollar.
Aussender: pressetext, Christian Sec
Foto: lifelock.com
Redaktion: TG