Hamburg, 18.10.2105: Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN verurteilt den jüngsten Abschuss eines Elefanten in Simbabwe scharf. Wie schon im Falle des Löwen Cecil hätte der Bulle als eindrucksvoller Vertreter seiner Art dauerhaft einen großen Beitrag zum Artenschutz leisten können. Stattdessen fiel der Elefant für circa 60.000 Euro dem Freizeitvergnügen eines deutschen Jägers zum Opfer.
Nachdem der Löwe Cecil die Verantwortung amerikanischer Jäger verdeutlicht hat, rückt der Abschuss des Elefanten nun die traurige Rolle europäischer Jäger ins Rampenlicht. Beide Beispiele zeigen, dass die Trophäenjagd vor allem die stärksten und erfahrensten Tiere ins Visier nimmt, also Individuen die für die Arterhaltung besonders wichtig sind.
Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz: „Trophäenjagd ist ein grausames Freizeitvergnügen und nicht nachhaltig. Es ist schlicht eine Frage des Geldes, auch die beachtlichsten Tiere auf die Abschussliste zu bekommen – so wie auch in diesem Fall. Die EU hat zwar die Regelungen zur Einfuhr von Elefantentrophäen leicht verschärft, dies reicht aber nicht aus. Die Importe der grausamen Souvenirs müssen als Ganzes auf den Prüfstand.“
Als Vorreiter kann Australien dienen, welches die Einfuhr von Jagdtrophäen von Löwen und Elefanten ganz verbietet. VIER PFOTEN setzt sich derzeit vor allem für ein Ende der besonders perfiden Trophäenjagd in Südafrika ein. Beim sogenannten Canned Hunting, werden in abgezäunten Arealen gezüchtete Löwen von Hobbyjägern erlegt. Die Tiere haben keine Chance zu entkommen. Unter der VIER PFOTEN Petition www.cannedhunting.com protestieren fast 180.000 Menschen gegen diese grausame Tierquälerei. Auch solche Jagdtrophäen können problemlos nach Europa importiert werden.
Aussender: Anna-Lena Krebs, VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Redaktion: TG