Einglasige Fenster, die in vergammelten Holzrahmen stecken und Notgerüste, die Kinder auf dem Schulhof vor herab fallenden Ziegeln schützen. Abseits der Lübecker Vorzeigeschulen ist die Situation beschämend bis gefährlich. Es geht in Lübeck schon lange nicht mehr um Komfort an Schulen. Es ist die Frage, ob noch ein Lehrumfeld für Heranwachsende dargestellt werden kann.
Vor dem Hintergrund der dauerhaften Lübecker Finanzkrise muss jetzt über neue Wege nachgedacht werden. So ist es unablässig, alle Chancen zu prüfen, wie private Investoren mit ins Boot geholt werden können. Denn eines ist sicher, die Stadt alleine wird es nicht schaffen!
Ziel muss es sein, das Lernumfeld für die beste Bildung der Welt zu schaffen und die Direktoren zu entlasten. Es kann schließlich nicht die Aufgabe von Pädagogen sein, sich um das Existenzminimum an Schulen zu kümmern.
Nur zu häufig hängt aktuell ein guter Schulbetrieb ausschließlich am privaten Engagement der Lehrkräfte. Ohne ihre hohe Motivation und damit einhergehende Eigeninitiative wären viele Schulen in Lübeck bereits ganz abgehängt.
Der einzige Ausweg aus der Schulkrise ist ein politischer Paradigmenwechsel.
Aussender: Timon Kolterjahn, FDP Bürgerschaftsfraktion
Redaktion: TG