Kiel. Die Landesregierung hat gemeinsam mit den Kommunen das weitere Verfahren zum Umgang mit den gestiegenen Flüchtlingszahlen vereinbart. „Unsere wichtigsten Ziele sind die Schaffung von zusätzlichen kommunalen Unterbringungsmöglichkeiten und die Erarbeitung von schnell umsetzbaren Konzepten, um dauerhafte Wohneinheiten in Schleswig-Holstein zu schaffen“, sagte Ministerpräsident Torsten Albig heute (30. September) in Kiel nach einem Treffen mit gut 60 Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Ebene, darunter die Landräte, Oberbürgermeister, Bürgermeister und die kommunalen Landesverbände.
In dem „guten und konstruktiven Arbeitsgespräch“ sei vereinbart worden, kurzfristig drei Arbeitsgruppen mit dem Ziel der Erarbeitung konsensfähiger Beschlüsse einzusetzen. Themen der Arbeitsgruppen sind „Wohnungsbau“, „Finanzierung“ und „Integration“. In den nächsten Wochen werde man erneut mit den Kommunen zusammen treffen. „Wir wollen spätestens dann gemeinsam konkrete Antworten geben, wie Schleswig-Holstein auf die genannten Herausforderungen reagiert“, so Albig.
„Die zentrale Aufgabe ist, bis zum Winter Unterkünfte für alle zu uns kommenden Menschen zu schaffen, damit keiner über das Maß hinaus frieren und hungern muss“, sagte Albig. Es müssten Wege gefunden werden, wie mit Blick in das nächste Jahrzehnt Wohnraum geschaffen werden könne, um zehntausenden Menschen eine dauerhafte Bleibe zu geben. „Das ist eine große Aufgabe für die Bauwirtschaft, für die kommunale und die Landes-Planung und alle öffentlichen Haushalte“, so Albig.
Wie Innenminister Steffan Studt sagte, sind in diesem Jahr bereits mehr als 25.000 Flüchtlinge nach Schleswig-Holstein gekommen, über 10.000 allein im September. „Zurzeit kommen täglich etwa 400 Menschen in unser Land. Im Moment müssen wir davon ausgehen, dass diese Entwicklung in der Größenordnung weiter anhält“, so Studt.
Aktuelle Zahlen und Informationen finden Sie unter www.schleswig-holstein.de/fluechtlinge
Aussender: Carsten Maltzan, Lars Erik Bethge, Staatskanzlei (SH)
Redaktion: TG