Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, stellt zur Unterstützung von Ehrenamtlichen 3,5 Millionen Euro bereit. Am Donnerstag besuchte sie in Berlin eine Initiative, die junge Berliner mit jugendlichen Flüchtlingen zusammenbringt, damit sie gemeinsam Kultur erleben.
In Deutschland gibt es unzählige ehrenamtliche Initiativen, die den Flüchtlingen das Ankommen in Deutschland erleichtern und einen ersten Kontakt zur Gesellschaft herstellen. Dieses Engagement von freiwilligen Unterstützern trägt nicht nur entscheidend zu einer gelingenden Flüchtlingsaufnahme und Integration von Asylsuchenden bei, es stärkt auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ehrenamtliche Initiativen und Engagierte bedürfen aber dringend hauptamtlicher Begleitung und Unterstützung. Angesichts der hohen Flüchtlingszahlen stoßen Freiwillige zunehmend an ihre Grenzen.
Viele Ehrenamtliche engagieren sich erstmals in ihrem Leben, es fehlt ihnen zudem an einer Einarbeitung in ihre Tätigkeit.
Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, hat deshalb eine Anschubfinanzierung in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit zu unterstützen. Mit den Mitteln werden in diesem und im nächsten Jahr Ehrenamtliche von den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege qualifiziert und Flüchtlingsprojekte vor Ort gefördert.
„Ehrenamt braucht Hauptamt“, erklärte Staatsministerin Aydan Özoğuz am Donnerstag beim Besuch des Projekts „Kulturbuddys“ der young caritas Berlin. „Auch Helfer brauchen Hilfe. Wir müssen aufpassen, dass wir die vielen Freiwilligen nicht überfordern. Deshalb freue ich mich, dass wir mit der Anschubfinanzierung dafür sorgen, dass Ehrenamtliche geschult werden und eine hauptamtliche Begleitung durch die Wohlfahrtsverbände sichergestellt wird.“
Die Staatsministerin besuchte zum Auftakt der Förderung das Projekt, in dem sich junge Ehrenamtliche zwischen 16 und 27 Jahren für junge Flüchtlinge engagieren, um ihnen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Sie besuchen gemeinsam Kulturveranstaltungen, gehen ins Museum oder entdecken zusammen die Stadt. „Nachdem die jungen Menschen bei uns angekommen sind, ist es wichtig, dass sie nicht isoliert bleiben, sondern unser Land kennenlernen – auch kulturell. Das hilft beiden Seiten, Verständnis füreinander zu bekommen und ist die Grundlage für gelingende Integration“, sagte die Staatsministerin im Gespräch mit den Teilnehmern des Projekts.
Der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, erklärte: „In den Wohlfahrtsverbänden sind wir glücklich über die sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern, die helfen wollen. Diese große Hilfsbereitschaft ist überwältigend.
Natürlich ist es wichtig, dass wir die Ehrenamtlichen begleiten, damit aus der manchmal spontanen Idee zu unterstützen auch nachhaltiges Engagement wird. Da muss koordiniert und qualifiziert werden, um sicherzustellen, dass der Einsatz bestmöglich gelingt. Wir freuen uns sehr über die großzügige Förderung der Projekte in den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege.“
Aussender: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Redaktion: TG / Hallo-Holstein