Erstmals seit Beginn des Ebola-Ausbruchs hat Sierra Leone keine neuen Infektionen gemeldet. In der vergangenen Woche ist es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu keinen neuen Erkrankungen gekommen. Auf dem Höhepunkt der Epidemie meldete das Land mehr als 500 neue Fälle pro Woche. Die Nullmeldung der vergangenen Woche war die erste seit Mai vergangenen Jahres.
Hygiene beibehalten
Die Behörden und offizielle Vertreter wie Anders Nordstrom von der WHO warnen jedoch eindringlich vor Nachlässigkeit. Laut OB Sisay vom National Ebola Response Centre bedeuten diese neuen Daten nicht, dass Sierra Leone plötzlich frei von dieser Krankheit wäre. „So lange es einen Ebola-Fall gibt, handelt es sich immer noch um eine Epidemie. Die Bevölkerung sollte die empfohlenen Maßnahmen – wie zum das Waschen der Hände, die Überprüfung der Körpertemperatur und erhöhte Wachsamkeit – weiter beibehalten.“
In Sierra Leone werden derzeit noch zwei Patienten behandelt. 81 Personen, die mit infizieren Menschen in Kontakt waren, stehen weiter unter Beobachtung. Vier Personen werden laut WHO derzeit vermisst. Die Einschränkungen hinsichtlich öffentlicher Versammlungen, Reisen und Handel wurden in den vergangenen Wochen gelockert. Nachtclubs und Theater wurden wiedereröffnet. Und auch die Märkte dürfen wieder länger geöffnet bleiben. Laut OB Sisay sind die Menschen darüber sehr glücklich.
Mehr als 11.000 Tote
Für offiziell beendet erklärt wird der Ausbruch jedoch erst sechs Wochen nach dem Tod des letzten Patienten oder negativen Testresultaten. Im Nachbarland Guinea werden derzeit noch einige Erkrankungen gemeldet. Hier wurden in der vergangenen Woche drei neue Fälle gemeldet. In Liberia hat es seit 23 Juli keine neuen Erkrankungen mehr gegeben. Seit dem Ausbruch der Epidemie 2014 sind mehr als 11.000 Menschen an den Folgen von Ebola-Fieber gestorben.
Aussender: pressetext, Michaela Monschein
Foto: pixelio.de, tokamuwi
Redaktion: TG / Hallo-Holstein