Bremer, Tah und Passlack sind die „Nachwuchsspieler des Jahres 2015“. Die drei Talente werden am 4. September in Frankfurt am Main mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet. Die Übergabe der Medaillen erfolgt durch Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Vizepräsident, Jugend und Roger Lewentz, Vorstand der Fritz-Walter-Stiftung und Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz.
Hinter der 19-jährigen Pauline Bremer liegt ein bewegtes Jahr. Im April 2014 feierte sie ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft. Vier Monate später führte sie als Kapitänin die deutschen U 20-Frauen zum Weltmeistertitel in Kanada. Ein knappes Jahr später nahm sie, ebenfalls in Kanada, als jüngste deutsche Spielerin an der Frauen-Weltmeisterschaft 2015 teil. Zur neuen Saison 2015/2016 hat sich die Gewinnerin der Fritz-Walter-Medaille in Silber 2014 dem französischen Erstdivisionär Olympique Lyon angeschlossen.
„Pauline Bremer ist eine sehr talentierte Spielerin mit einer tollen Persönlichkeit“, sagt Bundestrainerin Silvia Neid. „Bei der U 20-WM 2014 in Kanada war sie eine der prägenden Spielerinnen der deutschen Mannschaft und hat anschließend den Sprung in die in die A-Nationalmannschaft geschafft. Ich wünsche ihr für die Zukunft und natürlich ganz besonders bei ihrer neuen Herausforderung in Frankreich viel Erfolg.“
Auf den Plätzen folgen bei den Juniorinnen die U 19-Nationalspielerinnen Nina Ehegötz (1. FC Köln) als Zweite und Laura Freigang (TSV Schott Mainz) als Dritte.
Bei den U 19-Junioren setzte sich Jonathan Tah gegen die U 19-Teamkollegen Timo Werner (VfB Stuttgart) auf Platz zwei und den Dritten Lukas Klostermann (RB Leipzig) durch. Tah führte die U 19-Junioren in diesem Jahr als Kapitän zur Europameisterschaft nach Griechenland, wo das deutsche Team nach der Gruppenphase die Heimreise antreten musste. Der gebürtige Hamburger wurde in der Saison 2014/2015 vom HSV an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen, wo er sich zum unangefochtenen Stammspieler entwickelte. Inzwischen hat der 19-Jährige einen Fünfjahresvertrag bei Bayer 04 Leverkusen unterschrieben.
„Jonathan Tah ist eines der ganz großen deutschen Talente im Defensivbereich“, sagt DFB-Sportdirektor Hansi Flick.
„Mit welcher Ruhe und Abgeklärtheit er bereits in seinem Alter spielt, ist herausragend. In der 2. Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf hat er bereits gezeigt, dass er sich im Profifußball durchsetzen kann. Mit der richtigen Einstellung und dem professionellen Umfeld in Leverkusen kann er seine positive Entwicklung weiter vorantreiben.“
Felix Passlack von Borussia Dortmund, der Gewinner bei den U 17-Junioren, könnte der Saison im November noch die Krone aufsetzen. Nachdem er im Mai mit der U 17-Nationalmannschaft in Bulgarien Vizeeuropameister wurde und kurz nach seiner Rückkehr mit dem BVB die Deutsche Meisterschaft bei den B-Junioren feierte, folgt im Herbst die U 17-Weltmeisterschaft (17. Oktober bis 8. November) in Chile. Der WM-Titel wäre für den Kapitän der deutschen U 17 der perfekte Abschluss eines Jahres, das mit der Teilnahme am Profi-Wintertrainingslager des BVB in La Manga begonnen hatte.
„Neben seinem fußballerischen Können hat Felix Passlack große Führungsqualitäten, die er bei der U 17-Europameisterschaft in Bulgarien eingebracht hat“, urteilt Hansi Flick. „Er verhält sich auf und neben dem Platz genauso, wie wir es von einem Führungsspieler erwarten. Wir hoffen, dass ihm die Auszeichnung noch mal einen Schub für die im Oktober anstehende U 17-Weltmeisterschaft in Chile geben wird.“
Auf den Plätzen folgen bei den U 17-Junioren die Nationalspieler Niklas Dorsch (FC Bayern München) als Zweiter und Constantin Frommann (SC Freiburg) als Dritter, die zusammen mit Felix Passlack zur U 17-WM nach Chile wollen.
Den Gewinnern der Fritz-Walter-Medaille winkt eine erfolgreiche Zukunft. Viele der ausgezeichneten Talente haben sich zu Leistungsträgern in der Bundesliga und sogar der Nationalmannschaften entwickelt. Dotiert sind die Medaillen mit jeweils 20.000 Euro (Gold), 15.000 Euro (Silber) und 10.000 Euro (Bronze). Das Geld kommt den Vereinen zugute, die die Spieler ausgebildet haben. In diesem Jahr werden somit wieder mehr als 100.000 Euro an die Heimatvereine überwiesen.
Mit der Einführung der Fritz-Walter-Medaille hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seinem Ehrenspielführer ein Denkmal gesetzt. Der Kapitän der Weltmeister von 1954 genießt bis zur heutigen Generation wegen seiner sportlichen Leistung und seiner charakterlichen Eigenschaften höchste Anerkennung. Seit 2004 wird die Medaille an die „Nachwuchsspieler des Jahres“ verliehen, seit 2009 in Kooperation mit der Fritz-Walter-Stiftung.
Aussender: Deutscher Fußball-Bund e.V.
Redaktion: TG / Hallo-Holstein