KIEL. Vor dem Hintergrund der niedrigsten Arbeitslosenquote in einem Juli seit 22 Jahren sieht Arbeits-Staatssekretär Dr. Frank Nägele den schleswig-holsteinischen Arbeitsmarkt weiterhin auf gutem Kurs. „Auch wenn wir im Juli einen saisonal typischen Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 3,5 Prozent feststellen müssen, der im Wesentlichen von Quartalskündigungen und beendeten Berufsausbildungen ohne Anschlussverträge geprägt ist, zeigt der Vergleich zum Vorjahresmonat einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit um vier Prozent.
Damit ist die Arbeitslosenquote von aktuell 6,4 Prozent die geringste in einem Juli seit 22 Jahren “, sagte Nägele.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der Arbeitslosen in Schleswig-Holstein im Vergleich zum Juli des Vorjahres um 4.100 auf 96.500. Im Vergleich zum Vormonat Juni ist die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 3.300 gestiegen. Ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juni (+ 2.100 bzw. +22,4%) ist in der Altersgruppe bis 25 Jahre zu verzeichnen. „Für die kommenden Monate bin ich für diese Altersgruppe sehr optimistisch“, so Nägele. Und weiter: „Ich erwarte, dass viele junge Menschen, die jetzt ihre Berufsausbildungen beendet haben und sich vorübergehend arbeitslos melden mussten, wie in den Vorjahren in Kürze Arbeit finden werden. Hierfür spricht auch die gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegene Arbeitskräftenachfrage in Schleswig-Holstein. Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen 40.600 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und damit 2,6 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr gemeldet.“
Der Ausbildungsmarkt ist nach den Worten von Nägele mit 5.700 unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern und 5.300 gemeldeten unbesetzten Ausbildungsplätzen noch aufnahmefähig: „Ich appelliere an alle Betriebe mit Ausbildungsbefähigung, sowohl ihre Ausbildungskapazitäten als auch die Bewerberinnen und Bewerber noch einmal wohlwollend zu prüfen. Eine gute Ausbildung in Schleswig-Holstein trägt dazu bei dem drohenden Fachkräftemangel erfolgreich entgegen zu wirken.“ Mit der „Regionalen Ausbildungsbetreuung“ und der „Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung“ aus dem Landesprogramm Arbeit biete die Landesregierung den Unternehmen hierbei gezielte Unterstützung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und Landesmitteln an.
Aussender: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie (SH), Harald Haase
Redaktion: TG / Hallo-Holstein