Jugendliche, die ein Instrument beherrschen oder häufig mit Musik in Kontakt kommen, haben bessere Sprach- und Analysefähigkeiten als ihre sportlichen Altersgenossen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Northwestern University. „Obwohl Musik-Stunden im Schulunterricht oft als erstes gestrichen werden, sobald das Budget knapp wird, unterstreichen unsere Ergebnisse deutlich, wie wichtig Musik im Stundenplan ist“, erklärt Studienautorin Nina Kraus.
Sportler im Nachteil
„Auch wenn das Musizieren selbst nicht direkt relevant ist für die meisten angestrebten Karrieren, löst das reine Üben an einem Instrument schon den angenehmen Effekt des ‚lernen zu lernen‘ aus“, so Kraus. Die Hälfte aller in der Studie beobachteten Schüler hatten sich zu einem zwei- oder dreiwöchigen Musikkurs eingeschrieben. Die anderen waren bei einem Fitnessprogramm angemeldet. Beide Gruppen gingen zu den gleichen Schulen und gehörten vergleichbaren Wohnvierteln an.
Elektrodenaufzeichnungen, die zu Beginn der Kurse und drei Jahre später gemacht wurden, zeigten, dass die Gehirne der musizierenden Gruppe eine Veränderung durchlebt hatten. Die Schüler reagierten sensitiver auf feine Details in Tonaufnahmen. Auch die Sprachfähigkeiten hatten sich im Gegensatz zu den zuvor aufgezeichneten Ergebnissen verbessert.
Aussender: pressetext, Sabrina Manzey
Redaktion: TG / Hallo-Holstein