Singapur, an der Südspitze der Malaiischen Halbinsel gelegen, feiert am 9. August seinen 50. Jahrestag als eigenständiger Staat. Der Stadtstaat wurde aufgrund ethnischer Konflikte nach nur zwei Jahren aus dem malaysischen Staatenbund ausgeschlossen. Trotz der widrigen Umstände gelang es der Regierung des erst im März 2015 verstorbenen Langzeit-Premierministers Lee Kuan Yew, Singapur innerhalb einer Generation vom Entwicklungsland zu einer Industrienation zu machen.
„Die ersten Jahre waren hart, denn die neue Nation hatte mit Massenarbeitslosigkeit, der Knappheit von Wohnraum, Ackerland und Rohstoffen zu kämpfen“, erzählt Toon Teng, der seit einigen Jahren als Reiseleiter arbeitet. „Der Erfolg Singapurs basiert auf harter Arbeit und großem Fleiß“, so Teng gegenüber pressetext. Die Flächenknappheit – den heute rund 5,5 Mio. Einwohnern stehen nur 712 Quadratkilometer zur Verfügung – war und ist das größte Problem. Bis heute kann sich Singapur auch nicht selbst ernähren, sondern ist auf Nahrungsmittel-, Trinkwasser- und Energieimporte angewiesen.
Starker Ausbau des Dienstleistungssektors
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 36.600 Dollar pro Person gehört Singapur zu einem der reichsten Ländern der Erde. Aufgebaut ist der wirtschaftliche Erfolg auf den starken Ausbau des Dienstleistungssektors, auf den 69 Prozent des BIP entfallen. Das Banken- und Investmentwesen hat die kleine Nation, die nur knapp 130 Kilometer nördlich des Äquators liegt, reich gemacht.
In den vergangenen Jahren hat auch der Tourismus stark zugenommen. Denn Singapur hat inzwischen einige herausragende Sehenswürdigkeiten, die eine Reise dorthin lohnenswert machen. „Seit der Unabhängigkeit wurden Millionen von Bäumen gepflanzt und weitläufige botanische Gärten angelegt“, erklärt Teng. Eine der Top-Sehenswürdigkeiten ist das 101 Hektar große Areal der „Gardens by the Bay“ mit dem größten Glasgewächshaus der Welt.
Zu einem absoluten Publikumsmagneten wurden auch die drei 55-stöckigen Türme des 2.561-Zimmer-Hotels Marina Bay Sands. Sie tragen auf 191 Meter Höhe einen 340 Meter langen Garten mit einem 146 Meter langen Infinity-Pool. Inklusive der Grundstückskosten hat dieses neueste Wahrzeichen, das der Las Vegas Sands Corp. gehört, rund acht Mrd. Euro verschlungen.
Die sauberste Stadt Asiens
Seit einigen Jahren belegt Singapur im weltweiten Green City Index http://sie.ag/1I6abtU die Spitzenposition in Asien. Das von der Economist Intelligence Unit http://www.eiu.com durchgeführte und von Siemens gesponserte Ranking beurteilt rund 130 Städte hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit. Bewertet werden Kriterien von Energieverbrauch, Flächennutzung, Verkehr, Wasser- und Abfallwirtschaft bis hin zu Luftqualität und Umweltmanagement. Singapur schneidet in sämtlichen Kategorien überdurchschnittlich ab.
In Sachen Nachhaltigkeit zeichnet sich auch die nationale Fluggesellschaft Singapore Airlines aus. Um Treibstoffkosten zu sparen, hat man die gesamte Flugzeugflotte modernisiert und setzt auf den Airbus A380. Die Airline ist seit Jahren die am häufigsten prämierte Luftlinie weltweit. Anlässlich des 50. Geburtstages von Singapur wurde ein A380 mit einer Speziallackierung versehen.
Im Zuge der 50-Jahr-Feiern, die bereits seit dem Beginn des Jahres über die Bühne gehen, gibt es zahlreiche Veranstaltungen am 9. August, dem Nationalfeiertag. Weitere Informationen unter: http://www.yoursingapore.com und http://www.singapore50.sg .
Von 14. bis 19. August findet im Sands Expo die Welt-Briefmarkenausstellung Singapore 2015 http://www.singapore2015.com statt.
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Aussender: pressetext, Wolfgang Weitlaner
Foto: SIA
Redaktion: TG / Hallo-Holstein