Die Hochzeitsglocken läuten in der Glücksspielmetropole Las Vegas immer seltener – und das stößt der Heiratsindustrie sauer auf. Die Standesbeamtin des Bezirks Clark County, Lynn Goya, macht sich nun dafür stark, die Kosten für die Ausstellung der Heiratsurkunden zu erhöhen und den Erlös in Werbemaßnahmen zu investieren, die speziell auf die Bedürfnisse von Verlobten und ihren Familien zugeschnitten sind.
Hochzeitsrückgang von 37 Prozent
„Ich habe mir die Daten von 30 Jahren angeschaut“, erklärt Goya. „Als ich gesehen habe, dass es so einen starken Rückgang gibt, habe ich mir gedacht, wir müssen etwas tun.“ 2014 haben sich 81.000 Paare in Las Vegas das Ja-Wort gegeben – das sind um 47.000 (37 Prozent) weniger als noch zehn Jahre zuvor, und das obwohl Touristen in rekordverdächtigen Mengen durch die Stadt strömen.
„Es hat immer Hochzeiten gegeben, aber wir haben sie möglicherweise für ein bisschen zu selbstverständlich gehalten“, stimmt Ann Parsons, Marketingchefin von Vegas Weddings, zu. „Es hat wirklich nicht viel Werbung für Heiratstourismus gegeben.“
Werbebudget soll 1,1 Mio. Dollar umfassen
Das will Goya nun ändern. Sie hat bei der Kommission von Clark County einen Plan eingereicht, nach dem die Kosten für eine Heiratsurkunde von 60 Dollar (ca. 55 Euro) auf 77 Dollar (ca. 70 Euro) erhöht werden sollen. Die Gewinne können dann in Werbung investiert werden, rund 1,1 Mio. Dollar pro Jahr (ca. eine Mio. Euro) würde das Werbebudget betragen. Vor allem Verlobte und ihre Familien sollen umworben werden.
Das Potenzial für einen gemeinsamen Marketingplan lässt die Herzen von Hochzeitsplanern, Floristen und Catering-Betreibern bereits höher schlagen – bis jetzt hat jede Kapelle ihre eigene Werbung gemacht, eine übergreifende Werbestrategie für Hochzeiten in Las Vegas ist neu.
Aussender: pressetext, Marie-Thérèse Fleischer
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein