Die Pläne für die Umgestaltung der Untertrave im Abschnitt zwischen Holstenstraße und Drehbrücke sind seit langem fertig. Schon im Vorjahr hatte die Stadt auf Fördermittel des Bundes gehofft, ging aber leer aus. Nun ist es soweit: Aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus 2015“ fördert der Bund die Umgestaltung des westlichen Altstadtrandes mit 3,4 Millionen Euro. Die Gesamtkosten liegen bei rund 9,2 Mio. Euro. Bereits im Herbst 2016 – so die jetzigen Planungen – soll der Spatenstich erfolgen. Rund dreieinhalb Jahre später soll der Abschnitt dann ähnlich einladend um- und neugestaltet sein wie die Obertrave, die 2007 ihr neues Antlitz erhielt.
Bürgermeister Bernd Saxe und Bausenator Peter Boden sagten in einer ersten Reaktion, sie freuten sich sehr, dass die Hansestadt Lübeck von diesem bedeutenden städtebaulichen Förderprogramm profitiere. Innerhalb des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus 2015“ erhält Lübeck die Förderung aus dem Programm „Zukunftsinvestitionspakt“, der 100 Mio. Euro groß ist. Saxe und Boden: „Besonders toll ist, dass wir nun die Umgestaltung des Traveufers fortsetzen können, wie wir es bereits vor Jahren geplant hatten. Das wird diesem Bereich der Altstadt einen neuen Schub geben.“
Die wesentlichen Punkte des Projekts:
Ausbau der Hafenkante auf einer Breite von 12,50 Meter als wasserseitige Promenade mit Flanier- und Aufenthaltsmöglichkeiten. Das Material wird ähnlich dem sein, das an der Obertrave verbaut wurde. Entsprechend gibt es eine einheitliche Gestaltung der Möblierung mit Sitz- und Liegepodesten aus Holz. Es wird Flächen geben fürs öffentlichen Leben und für mehrere Kioske. Und es wird wieder eine Sommer- (Flanieren) und Wintervariante (straßenseitiges Parken) geben.
Die heute noch überdimensionierte Fahrbahn wird auf 9,20 Meter Breite zurückgebaut, wobei die Autos in der Mitte einspurig im Zweirichtungsverkehr fahren und Radfahrer auf den Schutzstreifen auf beiden Seiten.
Die sogenannten Hausvorfelder werden auf etwa 10 Meter Breite vergrößert, um Platz für Außengastronomie zu haben und um einen großzügigen Fußweg zu schaffen.
Auch die Neu- und Umgestaltung der Straße „An der Untertrave“ zwischen der Fischergrube, dem Drehbrückenplatz und dem Hansemuseum ist in Vorbereitung. Für dieses Vorhaben wird im Herbst ein Antrag auf Städtebauförderung gestellt. Die fehlenden Mittel im südlichen Teilstück hofft die Stadt außerdem über EFRE- Förderung beantragen zu können.
Die Umgestaltung der Untertrave ist möglich, weil der Verkehr durch die Eröffnung der Nordtangente und den Bau der Eric-Wahrburg-Brücke sehr stark zurückgegangen ist.
Aussender: Presseamt Lübeck
Redaktion: TG / Hallo-Holstein