Forscher am Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) http://kaist.edu haben ein System für kabelloses Laden entwickelt, das Ähnlichkeiten mit einem WLAN-Hotspot hat. Denn im Wirkungsbereich können sich Nutzer mit einem Gerät, dessen Akku geladen wird, völlig frei bewegen. Das ist ein großer Sprung gegenüber bisher gängigen Lösungen wie kabellosen Ladematten. „Unser Übertragungssystem ist sicher für Menschen und kompatibel mit verschiedenen elektronischen Geräten“, betont zudem KAIST-Forscher Chun T. Rim.
Bislang erhältliche kabellose Ladematten sind zwar praktisch, weil man Smartphones oder Laptops zum Aufladen nicht anstecken braucht. Allerdings müssen die Geräte ganz nahe an oder direkt auf der Matte liegen – viel mehr Flexibilität als ein Ladegerät bieten solche Lösungen also eigentlich nicht. Das Team um den Nuklear- und Quantentechniker Rim verspricht im Vergleich dazu nun recht große Freiheit. Denn solange ein Gerät innerhalb eines halben Meters um seinen Transmitter bleibt, lädt der Akku automatisch. Die „Stromverbindung“ ähnelt somit eher der Internetverbindung bei einem WLAN-Hotspot.
Flach und sicher
Das diese Woche auf dem KAIST-Campus erfolgreich vorgeführte System nutzt einen dünnen, flachen Transmitter von einem Quadratmeter Größe. Technisch basiert dieser auf einem Ansatz, mit dem die KAIST-Forscher voriges Jahr einen Distanz-Rekord für kabelloses Laden geschafft haben. Allerdings hat das Team den Aufbau so modifiziert, dass Geräte jetzt wirklich in jeder Richtung um den Transmitter Strom beziehen und so ihre Akkus laden können. Der Prototyp versorgt dabei bis zu 30 Smartphones gleichzeitig mit Energie.
Die Forscher betonen, dass ihr System Nutzern nicht nur deutlich größere Bewegungsfreiheit beim Aufladen mobiler Geräte wie Smartphones verspricht. Die Lösung nutzt auch eine eigens entwickelte Abschirm-Technologie, sodass der magnetische Fluss unter von der International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection http://icnirp.org empfohlenen Grenzwerten bleibt. Das soll eine Gesundheitsgefährdung ausschließen. Die Technologie soll nun recht zügig den Alltag erobern. Die Forscher arbeiten bereits mit einem Spin-off-Unternehmen der Universität an Pilotprojekten, beispielsweise zur Anwendung in Büros oder Cafes.
Aussender: pressetext, Thomas Pichler
Foto: KAIST
Redaktion: TG / Hallo-Holstein