Nudeln, Würstchen oder Obst – Welche Lebensmittel essen Kinder heutzutage tatsächlich und wie viel? BfR führt repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Lebensmittelverzehr von Kindern durch

Die Kinder-Ernährungsstudie zur Erfassung des Lebensmittelverzehrs (KiESEL) vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Kooperation mit der KiGSS Welle 2 des Robert Koch-Instituts (RKI) ist gestartet. Dazu besuchen BfR-Interviewerinnen in einem KiESEL-Mobil 1.000 Kinder aus ganz Deutschland, um die Eltern zum Lebensmittelverzehr ihrer Kinder zu befragen, die Kinder zu wiegen und zu messen. Die Daten fließen in die BfR-Risikobewertung von Lebensmitteln ein.

„Die aktuelle Studie soll uns in die Lage versetzen, unsere Risikobewertungen auf dem aktuellen Ernährungsverhalten von Kindern aufzubauen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Die letzte deutschlandweite repräsentative Befragung zur Erhebung von Verzehrsdaten bei Kindern dieser Altersgruppe wurde vor zwölf Jahren durchgeführt (VELS-Studie). Mi t der KiESEL-Studie werden die Daten nun aktualisiert.

Die Kinder-Ernährungsstudie zur Erfassung des Lebensmittelverzehrs erhebt deutschlandweit Daten zum Lebensmittelverzehr von Kindern im Alter von sechs Monaten bis einschließlich fünf Jahren. Die KiESEL-Studie wird als Modul der “Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland („KiGGS Welle 2“) des RKI durchgeführt. Mit der repräsentativen KiESEL-Studie soll die Sicherheit von Lebensmitteln verbessert werden. Dafür werden aktuelle Informationen dazu benötigt, was und wie viel gegessen wird. Die Studienergebnisse fließen in die BfR-Risikobewertungen zu Zusatzstoffen, Pflanzenschutzmittelrückständen oder unerwünschten Stoffen in Lebensmitteln ein. So kann realistischer geschätzt werden, ob beispielsweise die zugelassenen Mengen an Zusatzstoffen in Süßigkeiten oder Rückständen von Pflanzenschutzmitteln auf Obst oder Gemüse sicher sind oder weiter begrenzt werden sollten.

Teilnehmen können nur Kinder, die bereits im Rahmen der KiGGS-Studie befragt wurden. Eine Gruppe aller KiGGS-Teilnehmer wird per Zufall ausgewählt und eingeladen, an der KiESEL-Studie teilzunehmen. Die Familien protokollieren an insgesamt 4 Tagen in einem Ernährungstagebuch alle von den Kindern gegessenen Lebensmittel mit Mengen-/Gewichtsangabe, Marke und Verpackung des Produktes sowie Getränke. Im Anschluss an die Datenerhebung wird der durchschnittliche, tägliche Verzehr beispielsweise von tierischen oder pflanzlichen Lebensmittel nach Geschlecht, Alter oder Region ausgewertet. Die Daten können auch mit den aus der KiGGS-Studie erhobenen Daten verknüpft werden. Erste Ergebnisse sollen 2018 vorliegen.

Weitere Informationen finden Sie auf der BfR-Homepage unter http://www.kiesel-studie.html

Informationen zu KIGGS erhalten Sie auf der KiGGS-Homepage http://www.kiggs-studie.de/

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Aussender: Bundesinstitut für Risikobewertung, Dr. Suzan Fiack
Redaktion: TG / Hallo-Holstein