KIEL. Bei Nortorf, Kreis Rendsburg-Eckernförde, ist bei der Überprüfung genetischer Proben durch das Senckenberg Institut für Wildtiergenetik, Gelnhausen ein weiterer Wolfsnachweis erbracht worden. Das Ergebnis vom 18. Juni wurde dem nun Umweltministerium mitgeteilt.
Einen Monat zuvor war bei Nortorf ein Lamm gerissen worden. Aus den Wunden des Tieres wurden vier Proben genommen, bei zwei Proben wurde ein Wolf nachgewiesen. Die beiden anderen Proben brachten keine Ergebnisse. Untersuchungen derartiger „Wolfs-Speichelproben“ müssen über einen mindestens dreiwöchigen Zeitraum vermehrt und in Speziallabors genetisch überprüft werden.
Eine Herkunft des Wolfes konnte noch nicht festgestellt werden, hierzu sind längere Untersuchungsreihen und –vergleiche notwendig. Vorangegangen waren diesem Nachweis bereits einzelne Sichtbeobachtungen eines Wolfes im Umfeld von Nortorf im April/Mai 2015.
Hintergrund:
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume lässt DNA-Proben aus den Bisswunden aller mutmaßlichen Wolfsrisse darauf untersuchen, ob tatsächlich ein Wolf als Verursacher in Frage kommt. Dies auch, um einen Überblick über die jeweils aktuelle Verbreitungssituation des Wolfes im Lande zu erhalten. Neben der Einschätzung der Tötungsumstände vor Ort durch einen Wolfs-Rissgutachter werden DNA-Proben genommen, um den Schädiger auch mittels forensischer Methoden zu überführen. Nutztierhaltern wird in Fällen der Tiertötung durch Wölfe aus Artenschutzmitteln des Landes ein finanzieller Schadensersatz gezahlt.
Aussender: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Nicola Kabel
Redaktion: TG / Hallo-Holstein