Stadtverwaltung, DRK und Haus & Grund kooperieren bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Kiel

Der Strom der Menschen, die aufgrund von bewaffneten Konflikten und Verfolgung ihre Heimat verlassen müssen, reißt nicht ab. Das Land Schleswig Holstein weist Kommunen wöchentlich Flüchtlinge zur Unterbringung zu. Während die Zahl in den Frühlingsmonaten um 20 Personen pro Woche lagen, sind seit Anfang Juni wöchentlich bis zu 37 Menschen unterzubringen.

Die hohe Auslastung der Hotels zur Kieler Woche stellt die Stadt zusätzlich vor große Herausforderungen.

Durch das Aufstellen von Zelten in einer ehemaligen Hubschrauberhalle hatte das Deutsche Rote Kreuz kurzfristig Aufenthaltsmöglichkeiten, darunter Räume zum Kochen und Beten, für etwa 60 Flüchtlinge hergerichtet. Mathias Balke, zuständiger DRK-Referent, erläutert: „Zelte und Einrichtungsgegenstände kommen aus dem DRK-Einsatz- und Logistikzentrum in Schwentinental. Dort hält der DRK-Landesverband ständig Material und einen Fuhrpark für die Katastrophen- und Auslandshilfe vor. Die Zelte haben wir mit über zwanzig ehrenamtlichen Rotkreuzhelfern aus den DRK-Kreisverbänden Rendsburg-Eckernförde und Kiel kurzfristig aufgebaut. Auf die Anfrage der Stadt konnten wir daher schnell reagieren.“

Der Eigentümerverein Haus & Grund ruft seine Mitglieder dazu auf, leer stehenden Wohnraum, der für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet ist, bei der Landeshauptstadt anzuzeigen.

Sozialdezernent Gerwin Stöcken freut sich über die Solidarität der Institutionen in der Landeshauptstadt: „Das Deutsche Rote Kreuz hat durch seinen tatkräftigen und pragmatischen Einsatz eindrucksvoll seine Kompetenz unter Beweis gestellt. Ich bin mir sicher, dass der Aufruf von Haus & Grund dazu führen wird, die angespannte Unterbringungssituation deutlich zu entlasten. Dass Kiel eine weltoffene und hilfsbereite Stadt ist, zeigt sich auch in der Willkommenskultur. Das große Engagement der Kielerinnen und Kieler aus den Stadtteilen ist eine Auszeichnung für unsere Stadt.“

Interessierte, die eine Wohnmöglichkeit zu Verfügung stellen möchten, können sich unter Kieler Rufnummer 901-3669 an Katja Mohr vom städtischen Amt für Wohnen und Grundsicherung wenden. Weitere Informationen zum Thema Flüchtlinge in der Landeshauptstadt sind auf der Internetseite www.kiel.de/fluechtlinge zusammengestellt.

Aussender: Landeshauptstadt Kiel, Joachim Kläschen
Redaktion: TG / Hallo-Holstein