Brisbane/Canberra – Das Verständnis von Gedächtnisfunktionen und der Launenbildung im Gehirn erlebt durch die Entdeckung zweier neuer Stammzellen-Typen einen entscheidenden Fortschritt. Dies gelang nun einem Forscherteam der University of Queensland http://uq.edu.au . „Die Stammzellen, die wir in Tests identifizieren konnten, bilden neue Neuronen“, so Dhanisha Jhaveri vom Queensland Brain Institute.
Lernen und Gemütszustand
Die jüngsten Entdeckungen der Forscher könnten in der Medizin von hoher Relevanz sein, vor allem in der Erforschung von Lern- und Stimmungsstörungen. „Die Produktion von neuen Neuronen im Gehirn ist ein Prozess, der im Alter abnimmt, aber essenziell für das Lernen und kognitive Funktionen ist“, verdeutlicht Jhaveri.
Mit der Entdeckung der Stammzellen wurde ein langes Rätsel um die Produktion von Neuronen im Hippocampus gelöst. „Zuvor haben wir geglaubt, dass diese Neuronen allesamt identisch wären. Also, war es nicht klar, wie die Gehirnregion in der Lage ist, Verhalten so zu regulieren wie auch Lernprozesse und den Gemütszustand“, erklärt Perry Bartlett, Direktor des Queensland Brain Institute.
Unterschiedliche Mechanismen
Die Existenz von unterschiedlichen Stammzellen bedeutet, dass sie auch jeweils unterschiedliche Neuronen bilden. Dies erklärt die vielfältigen Funktionen des Hippocampus. „Beim Untersuchen der Zellen konnten wir feststellen, dass sie durch verschiedene Mechanismen aktiviert werden“, so Jhaveri abschließend.
Die vollständige Studie ist im „Journal of Neuroscience“ nachzulesen und wurde vom National Health and Medical Council http://nhmrc.gov.au und dem Australian Research Council http://arc.gov.au finanziert.
Aussender: pressetext, Sabrina Manzey
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein