Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte, dass möglichst viele Menschen beim Bürgerdialog „Gut leben in Deutschland – Was uns wichtig ist“ zu Wort kommen. Die Bundesregierung, so Merkel in ihrem neuen Video-Podcast, wolle herausfinden: „Welche Punkte sind den Menschen besonders wichtig, wenn es um ihr eigenes Leben geht, aber auch um das Zusammenleben geht?“
Hintergrund sei, dass „wir sehr häufig Politik in Form von Gesetzen, von Verordnungen machen, aber die Frage nicht hundertprozentig beantworten können: Erfassen wir damit genau die Bereiche, in denen Menschen Schwerpunkte für ihr eigenes Leben setzen?“, erklärt die Bundeskanzlerin.
In ganz Deutschland organisieren Vereine, Stiftungen, Kirchen, Sozialverbände, Wirtschaftsvereinigungen und Gewerkschaften Veranstaltungen. Merkel selbst wird am Montag (01.06.) die zweite Phase des Bürgerdialogs einleiten: die Reihe der Dialogveranstaltungen mit Mitgliedern der Bundesregierung. Die Bundeskanzlerin diskutiert mit rund 60 Bürgerinnen und Bürgern in der Berliner Kulturbrauerei. Sie weist auch auf die Möglichkeit hin, sich online – unter www.gut-leben-in-deutschland.de – am Bürgerdialog zu beteiligen.
Merkel kündigt in ihrem Video-Podcast an, am Ende werde wissenschaftlich ausgewertet, „welche Schwerpunkte wir für unsere zukünftige Politik setzen müssen.“ Sicherlich gebe es dabei zwischen den Regierungsparteien „unterschiedliche Schwerpunktsetzungen“, sagt die Bundeskanzlerin im Gespräch mit dem Bremer Lebensqualitätsforscher Christian Spatscheck.
Auf Spatschecks Frage, wie sie Studien einschätze, wonach ein wachsender Teil von jungen Menschen, Familien und älteren Menschen aus dem gesellschaftlichen Zusammenhalt herauszufallen drohe, sagt Merkel: „Ich glaube, dass es richtig ist, dass es Menschen gibt, die sich um ihre Teilhabe Sorgen machen. Dennoch können wir feststellen, dass durch die recht gute Lage auf dem Arbeitsmarkt die Ungleichheit in den letzten Jahren nicht gewachsen ist.“ Das sei im europäischen Vergleich schon ein Fortschritt. Durch die Investitionen in die Kinderbetreuungsmöglichkeiten habe die Bundesregierung zudem sehr viel getan, um die Teilhabe von Frauen, insbesondere von Alleinerziehenden am gesellschaftlichen Leben zu verbessern.
„Und wichtig“, so Merkel weiter, „sind natürlich die Ausbildung und die Bildung, die die Menschen bekommen.“ Es sei erfreulich, dass Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in Europa habe, aber auch damit könne man sich natürlich nicht zufriedengeben. Im weltweiten Vergleich habe Deutschland ein Netz geknüpft, das es Menschen ermögliche, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Gleichwohl heiße es, insbesondere die Langzeitarbeitslosigkeit weiter zu bekämpfen.
Hinweis: Der Bürgerdialog mit der Bundeskanzlerin lässt sich am Montag (01.06.) ab 14 Uhr live unter www.gut-leben-in-deutschland.de verfolgen.
Aussender: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Redaktion: TG / Hallo-Holstein