„Du hältst das Land am Laufen“: Landesregierung startet Werbeoffensive für die Ausbildung beim Land – Auszubildende als „Köpfe“ der Kampagne

KIEL. Mit einer umfangreichen Werbekampagne unter dem Slogan „Du hältst das Land am Laufen“ wirbt die Landesregierung in den kommenden Monaten für die Ausbildung beim Land Schleswig-Holstein. Auf Bussen sowie großflächigen Plakatwänden, mit neu gestalteten Ausbildungsseiten im Internet, mit einem Film, Broschüren und Flyern und erstmals auf einer eigenen Jobmesse am 8. und 9. Mai in Kiel wird über das Ausbildungsangebot informiert.

„Wir müssen uns anstrengen, die Leistungsfähigkeit der Verwaltung zu erhalten und sogar noch besser zu werden. Dafür brauchen wir junge Menschen, die eine Ausbildung beim Land machen. Daher starten wir jetzt diese Kampagne“, sagte Ministerpräsident Torsten Albig heute (4. Mai) bei der Vorstellung des Konzeptes in Kiel.

Der demografische Wandel erfasse auch die öffentliche Verwaltung. Daher werde es umso wichtiger, über die zahlreichen Ausbildungsangebote beim Land zu informieren. „Stichprobenartige Untersuchungen haben ergeben, dass unsere Schülerinnen und Schüler oft gar nicht wissen, dass das Land der größte Arbeitgeber in Schleswig-Holstein ist. Daher müssen wir auf die Menschen zugehen, sie direkt ansprechen und Ihnen sagen, was wir zu bieten haben“, sagte Albig.

Das Besondere an der Kampagne: die jungen Menschen, die mit Fotos auf den Bussen, im Internet, in Broschüren und auf den Plakaten für die Ausbildung beim Land werben, sind selber Auszubildende beim Land. „20 junge Frauen und Männer aus ganz Schleswig-Holstein sind unserem Aufruf gefolgt, haben sich fotografieren lassen und sind damit die ,Köpfe‘ unserer Kampagne. Es ist authentisch und glaubwürdig, wenn unsere Auszubildenden für ihre Arbeit werben – sei es eine Polizeimeisterin, ein Wasserbauer oder eine Biologielaborantin“, so der Ministerpräsident.

Das Land werbe noch stärker als bisher mit den Vorteilen des öffentlichen Dienstes und der Vielzahl von interessanten Ausbildungsmöglichkeiten, so Albig weiter. Die Landesverwaltung sei außerdem führend in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, biete gute Weiterbildungsmöglichkeiten sowie moderne Arbeitsplätze. Wer sich im zunehmenden Wettbewerb um Fachkräfte behaupten wolle, stehe vor neuen Herausforderungen. „Bis 2023 werden rund 3.200 weniger junge Frauen und Männer allgemeinbildende Schulen in Schleswig-Holstein beenden als noch vor zwei Jahren. Dazu komme, dass bis dahin rund 13.000 Landesbedienstete allein altersbedingt ausscheiden werden. Den doppelten Abiturjahrgang 2016 sehe das Land auch als Chance. Geplant sei, die Ausbildungsstellen um über 100 Stellen auf dann 643 Stellen zu erhöhen.

Ausbildungs-Kampagne im Überblick:

• Werbung auf Bussen sowie auf großflächigen Plakatwänden landesweit bis Juli 2015

• Neugestalteter Internetauftritt und Seiten speziell zur Nachwuchskräfte-Kampagne unter www.schleswig-holstein.de/ausbildung

• In Kürze können Bewerbungen direkt online abgegeben werden.

• Neue und einheitliche Messestände für die Landesverwaltung

• Film, Broschüre und Flyer über das Arbeiten beim Land Schleswig-Holstein

• Messe „Ausbildung im öffentlichen Dienst in Schleswig-Holstein“ am 8.und 9. Mai im Citti-Park in Kiel. Mit vertreten sind: Landesverwaltung (Ministerien, Landespolizei, Justizvollzugsschule, Steuerverwaltung, Landesamt für Vermessung und Geoinformation und Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr), Städteverband Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde, Landeshauptstadt Kiel, Stadt Neumünster, Ausbildungszentrum für Verwaltung, Bundesagentur für Arbeit und Gebäudemanagement Schleswig-Holstein.

Zahlen im Überblick:

• Prognostiziert werden im Zeitraum 2015 bis 2023 in der unmittelbaren Landesverwaltung rund 16.540 neue Nachwuchskräfte.

• Hierunter fallen 3.150 Nachwuchskräfte im juristischen Referendariat sowie rund 7.830 Nachwuchskräfte im Lehramtsreferendariat.

• Ohne diese beiden Berufsgruppen, für die das Land ein Ausbildungsmonopol hat, sind es rund neue 5.560 Ausbildungsverhältnisse.

• Die über 30 verschiedenen Ausbildungsberufe, duale Studiengänge und Referendariate verteilen sich auf die einzelnen Fachbereiche: Polizei (2.580 Nachwuchskräfte), Steuerverwaltung (1.203), Justiz (771), Archive (8), Allgemeiner Verwaltungsdienst (487), Landesbetrieb Straßenbau (243), Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten – technische Berufe (119), Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume (149).

Aussender: Staatskanzlei Schleswig-Holstein, Carsten Maltzan, Lars Erik Bethge
Redaktion: TG / Hallo-Holstein