Sechs Millionen Euro für Innovationen im Agrarbereich: Minister Habeck will 17 Projekte fördern

KIEL. Von Weidehaltung über mehr Tierwohl bei Legehennen bis hin zum Nährstoffmanagement auf Grünland – 17 innovative Projekte im Agrarbereich sollen in den kommenden drei Jahren in Schleswig-Holstein gefördert werden. Das hat eine Jury des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume im Zuge eines Auswahlverfahrens entschieden.

 

Die Projekte werden über die „Europäische Innovationspartnerschaft im Agrarbereich (EIP Agri)“ gefördert. Das Fördervolumen liegt bei rund sechs Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem neuen „Landesprogramm Ländlicher Raum“ (LPLR), mit dem die europäische Förderung für den ländlichen Raum (Förderperiode bis 2020) in Schleswig-Holstein umsetzt wird.

 

Minister Robert Habeck erklärte: „Schleswig-Holstein ist damit als erstes Bundesland mit EIP-Projekten am Start. Ich freue mich über die große Resonanz auf unser Angebot. Die Projekte werden wichtige Impulse für eine nachhaltige Entwicklung unserer Land- und Ernährungswirtschaft liefern.“ Die ausgewählten Projekte werden mit der Arbeit beginnen können, sobald die Genehmigung des LPLR durch die EU-Kommission vorliegt. Im Einzelfall wird das Ministerium jedoch auch einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn ermöglichen.

Im Rahmen des LPLR eröffnet die EU erstmals die Möglichkeit, die Schaffung und die Tätigkeit sogenannter „operationeller Gruppen (OG) im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ zu fördern. Ziel dieser EIP ist die Anregung und Förderung von Innovationen, um die Produktivität und Effizienz unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu steigern. Die OG schlagen Brücken zwischen Landwirten, Wissenschaftlern, Beratern und anderen Akteuren eines Innovationszyklus. Unterstützt werden die Bildung, der Aufbau und die Arbeit regionaler und überregionaler Netzwerke in diesem Bereich. In einer solchen Gruppe finden sich oben genannte Akteure zusammen, um für ein bestimmtes Problem eine Lösung zu suchen und diese in der Praxis umzusetzen.

Ziel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist es, in Dörfern und Gemeinden die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu fördern, eine ausgewogene räumliche Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaft sicher zu stellen und die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und des Klimaschutzes zu gewährleisten.

Für das schleswig-holsteinische Landesprogramm für den ländlichen Raum (LPLR) stehen im Förderzeitraum 2014-2020 insgesamt etwa 620 Millionen Euro zur Verfügung. Davon ca. 420 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER), die durch rund 200 Millionen Euro nationale Mittel kofinanziert werden.

Aussender: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
Kontakt: Nicola Kabel
Redaktion: TG / Hallo-Holstein