Mehr Mittel für Klimaschutz in Entwicklungsländern

Deutschland, Großbritannien, Dänemark und die Europäische Kommission stellen weitere Mittel zur Minderung von Treibhausgasemissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zur Verfügung. Das Bundesumweltministerium, das britische Ministerium für Energie und Klimawandel, das dänische Ministerium für Klima, Energie und Bau und die Europäische Kommission rufen dazu auf, neue Projektvorschläge für die Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern einzureichen.

Dafür stehen beim 3. Wettbewerb rund 85 Millionen Euro zur Verfügung. Projektvorschläge können bis zum 15. Juli 2015 eingereicht werden.

Um Entwicklungsländer bei der Umsetzung ambitionierter nationaler Minderungsmaßnahmen im Klimaschutz zu unterstützen, haben Deutschland und Großbritannien 2012 die sogenannte NAMA-Fazilität eingerichtet und mit einer Anfangssumme von 70 Millionen Euro ausgestattet. Weitere 50 Millionen Euro kamen in der zweiten Runde hinzu. Mit diesen Mitteln werden bereits Projekte in Mexiko, Costa Rica, Chile, Kolumbien und Indonesien sowie in Peru, Burkina Faso, Thailand und Tadschikistan gefördert.

Aufgrund des großen internationalen Interesses am NAMA-Programm haben Dänemark und die Europäische Kommission bereits bei den Klimaverhandlungen in Lima im Dezember 2014 ange-kündigt, dem Programm als weitere Geber beizutreten. Mit zusätzlichen Mitteln von Dänemark und der Europäischen Kommission stehen für die dritte Wettbewerbsrunde nun Fördermittel von insgesamt bis zu 85 Millionen Euro für weitere Projekte zur Verfügung.

Im Rahmen der internationalen Klimaverhandlungen wurden NAMAs („Nationally Appropriate Mitigation Actions“) als freiwillige Klimaschutzmaßnahmen von Entwicklungs- und Schwellenlän-dern etabliert. Diese sollen in die jeweiligen nationalen Entwicklungspläne eingebettet sein und dazu beitragen, das jeweilige Land auf einen emissionsarmen Entwicklungspfad zu bringen. Besonders für sehr transformative Projekte, die Klimaschutz neu denken und innovative Konzepte anwenden, um wirtschaftliche und gesellschaftliche Prozesse von Grund auf klimafreundlich auszurichten, fehlt es bisher jedoch häufig an finanzieller Unterstützung für die Umsetzung . Hier setzt die NAMA-Fazilität an und fördert die Umsetzung besonders ambitionierter Projekte zur Treibhausgasminderung.

Die im Rahmen des Programms unterstützten Projekte können Instrumente der technischen und finanziellen Entwicklungszusammenarbeit nutzen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Mobilisierung von zusätzlichen Finanzmitteln für Investitionen in klimafreundliche Technologien, die den Wandel hin zu einer nachhaltigen, emissionsarmen Entwicklung im jeweiligen Partnerland unterstützen soll.

Weitere Informationen sowie die Formulare für NAMA-Projektvorschläge finden sich auf: www.nama-facility.org

Aussender: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Kontakt: Michael Schroeren
Redaktion: TG / Hallo-Holstein