Merkel: Mädchen sollten Mut zu Naturwissenschaften und Technik haben

Bundeskanzlerin Angela Merkel will Mädchen und jungen Frauen Mut machen, naturwissenschaftliche und technische Berufe anzustreben. Mädchen trauten sich solche Berufe zum Teil nicht zu, weil sie dächten, sie seien zu schwer oder auch körperlich zu anstrengend, sagt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Mit dem Girls’ Day, der in der kommenden Woche wieder stattfindet, wolle man „das Spektrum erweitern und die Augen öffnen“.

Am Vortag des diesjährigen Girls’ Days haben 24 Berliner Schülerinnen auch im Bundeskanzleramt die Chance, sich über naturwissenschaftlich-technische Berufe zu informieren. Die Bundeskanzlerin selbst wird die Schülerinnen am Mittwoch (22.04.) empfangen. Merkel betont, man müsse „ein wenig auch überlieferte Traditionen“ durchbrechen. Zudem gelte es, Mädchen im Schulunterricht „Freude an den experimentellen Dingen, aber auch am Mathematik-, Physik- und Chemieunterricht zu machen“. In der Pädagogik sei darüber nachzudenken, dass Mädchen vielleicht auch eine andere Herangehensweise als Jungen hätten.

„Insgesamt gibt es vielleicht zu wenige Vorbilder“, sagt die Bundeskanzlerin. Deshalb sei es ganz wichtig, dass Frauen aus Naturwissenschaft und Technik erklärten, was das Schöne an ihrem Beruf sei. Dazu gebe es bereits viele Initiativen, „aber das kann man vielleicht immer noch steigern“, so Merkel. Sie weist darauf hin, dass die Zahl der Studienanfängerinnen und Absolventinnen in naturwissenschaftlich-technischen Fächern bereits gestiegen sei. In den Ausbildungsberufen liege allerdings „noch ein ziemlich langer Weg vor uns“.

Die Bundeskanzlerin hält auch den Boys’ Day, der gleichzeitig mit dem Girls‘ Day stattfindet, für sinnvoll. „Wenn wir über überkommene Rollenbilder sprechen, dann gelten sie sicherlich nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungen“, sagt Merkel. Hier gehe es um Berufe, „die mit Menschen zu tun haben“, etwa Kindergärtner und Altenpfleger.

Hinweis: Der Video-Podcast ist unter www.bundeskanzlerin.de abrufbar.

Aussender: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Redaktion: TG / Hallo-Holstein