Chicago – US-Unternehmen setzen bei der Vorauswahl von Bewerbungen immer mehr auf Online-Tests. Was für die Aspiranten eine zusätzliche Hürde im Bewerbungsprozess darstellt, erweist sich für die Firmen als lohnende Investition. Denn mit der Verbreitung von Online-Pretests ist die Zahl der eingestellten „Underperformer“ signifikant gesunken. Die Arbeitsmarktfluktuation ging seit dem Jahr 2000 um mehr als 25 Prozent zurück.
Gezielt gute Leute einstellen
Steven Davis, Ökonom der University of Chicago http://uchicago.edu begründet diesen Rückgang nicht zuletzt dadurch, dass die Unternehmen ihre Screening-Prozesse im Rekrutierungsverfahren stark intensiviert haben. „Ein größerer Prozentsatz von Mitarbeiter-Einstellungen ist heute erfolgreich“, so der Forscher.
Zum gleichen Ergebnis kommt der Analyse-Tool-Produzent Furstperson http://furstperson.com , der die Rekrutierungs-Erfolgsquote bei einem Callcenter und seinen 19 Subunternehmen untersucht hat. 2012, vor der Einführung eines Online-Pretest-Systems, lag die Quote von Mitarbeitern, die nach drei Monaten gekündigt wurden, bei 41 Prozent. Nach der Einführung sank die Quote auf mittlerweile zwölf Prozent.
Suche kann aber länger dauern
Die Personaler nehmen für eine genauere Untersuchung der Bewerber auch eine längere Suche nach den geeigneten Mitarbeitern in Kauf. Im Februar benötigten die Unternehmen laut den Statistiken von Davis durchschnittlich 26,8 Tage, um vakante Positionen zu besetzen – ein Allzeithoch. Trotzdem schreitet die Verbreitung von Pretests voran
Mit der Automation des Bewerbungsprozesses in Kombination mit mächtigen Datenwerkzeugen sanken auch die Kosten für die Betriebe. Billige und effektive Software hat dazu geführt, dass auch kleine Unternehmen von Online-Vorauswahlverfahren profitieren, wie auch Brian Stern, Präsident der Shaker Consulting Group http://shakercg.com , bestätigt.
„Die Idee, Daten für die Rekrutierung zu nutzen, hat mittlerweile auch alle Geschäftsgrößen erreicht.“ 2001 verwendeten 26 Prozent der US-Arbeitgeber Vorauswahlverfahren. 2013 stieg die Zahl auf 57 Prozent an. Dabei kann in einem Test alles abgefragt werden, was erwünscht ist. Von den technischen über die kommunikativen Fähigkeiten bis hin zur Frage, wie kompatibel der Kandidat mit bestimmten Mitarbeitern oder einem bestimmten Arbeitsteam ist.
Aussender: pressetext
Kontakt: Christian Sec
Foto: pixelio.de, Bork
Redaktion: TG / Hallo-Holstein