Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) http://who.int hat Überlebende des Ebola-Fiebers dazu aufgefordert, bei sexuellen Kontakten noch vorsichtiger zu sein. Damit soll sichergestellt werden, dass das Virus nicht auf den Partner übertragen wird. Bei einem Überlebenden wurden fast sechs Monate nach seiner Gesundung Spuren des Virus in der Samenflüssigkeit nachgewiesen. Dieser Zeitraum ist rund 90 Tage länger als bisher dokumentiert. Derzeit ist nicht klar, ob es zu diesem Zeitpunkt noch zu einer Ansteckung kommen kann.
Drei Monate reichen nicht aus
Bisher gibt es keine Beweise für eine Übertragung von Ebola durch Überlebende. Laut Nathalie Broutet von der WHO hat jedoch der aktuelle Fall dazu geführt, dass eine Warnung ausgesprochen wurde. „Dieser Patient ist der erste, bei dem Spuren des Virus nach mehr als drei Monaten in der Samenflüssigkeit nachgewiesen wurden.“
Laut den neuen Empfehlungen sollten Ebola-Überlebende immer Kondome benutzen, auch nach Ablauf der bisherigen Frist von drei Monaten, bis weitere Informationen zur Verfügung stehen. Bisher wurde dazu geraten, 90 Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entweder auf Sex zu verzichten oder Safer Sex zu praktizieren.
Weitere Analysen erforderlich
„Obwohl die Probe positiv auf Fragmente des Virus war, ist damit nicht bewiesen, dass es sexuell übertragen worden ist“, sagt Broutet. Forscher planen indes, die Probe an die Centres for Disease Control and Prevention http://cdc.gov nach Atlanta zu schicken. Dort soll untersucht werden, ob die Ebolaspuren aktiv sind und sich verbreiten können.
Broutet arbeitet an Studien in Sierra Leone und Guinea mit. Männlichen Überlebenden sollen dabei weitere Untersuchungen angeboten werden. Der WHO zufolge gibt es derzeit keine Beweise für ein aktives Ebola-Virus in der Vaginalflüssigkeit von überlebenden Patientinnen.
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Kontakt: Michaela Monschein
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein