Rom/Wien – Blockbuster wie die erfolgreiche Twilight-Reihe und Serien rund um okkulte Kreaturen wie TrueBlood sollen dafür verantwortlich sein, dass derzeit eine neue Generation der dämonischen Besessenheit entsteht. Diese Annahme treffen zahlreiche Exorzismus-Experten, die über die Entwicklung am Medienmarkt regelrecht schockiert sind. Psychologisch lässt sich das Interesse jedoch durchaus rational begründen.
„Der Mensch ist sich selbst nicht nur vertraut, sondern auch fremd. Die Selbstfremdheit ist faszinierend und wird seit Jahrhunderten auch in Figuren wie Teufeln, Dämonen oder Vampiren inszeniert. Solche Inszenierungen können durchaus für eine spielerische Auseinandersetzung mit bedrohlichen Anteilen der eigenen Person verwendet werden. Damit kann auch die Selbstbestimmungsfähigkeit gebildet werden“, erklärt Medienpsychologe Christian Swertz http://swertz.at gegenüber pressetext.
Anstieg von Aktivitäten
„Die Szene wird besonders attraktiv durch die makellos schönen Vampire, die wir in letzter Zeit so unglaublich oft zu sehen bekommen“, meint Giuseppe Ferrari, Oberhaupt der italienischen „Group on Research and Socio-Religious Information“. Der Vatikan sieht die Anziehung des Okkulten als eine Art von dämonischer Besessenheit. Experten auf dem Gebiet schlagen bereits Alarm.
„Es gibt in der letzten Zeit einen enormen Anstieg von Aktivitäten rund um den Dämonenkult“, sagt Valter Cascioli, Psychiater und Sprecher der International Association of Exorzists. Mit dem medialen Revival der Szene seit des im Jahre 1973 erschienenen Films „Der Exorzist“ stieg wieder vermehrt das Interesse am Okkulten.
Kampf gegen das Böse
Der Psychiater erklärt außerdem, dass viele Leute heutzutage den Dämonenkult unterschätzen und sich dann schlussendlich nicht ausreichend für eine stärkere Attacke des Teufels wappnen können. „In einer Gesellschaft, die durch Oberflächlichkeit, Hektik und Säkularisierung gekennzeichnet ist, wird der Kampf gegen das Böse und den Teufel immer mehr zu einem Ernstfall“, so Cascioli abschließend.
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Kontakt: Sabrina Manzey
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein