Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die DFL Deutsche Fußball Liga (DFL) haben ein Pilotprojekt für zertifiziertes Sicherheitsmanagement in Fußballstadien erfolgreich abgeschlossen. Fünf ausgewählte Vereine hatten an dem fünfmonatigen Verfahren teilgenommen und ihre Arbeit dabei vor Ort durch externe Gutachter prüfen lassen.
DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock überreichte heute in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main die Zertifikate an die Vertreter von Borussia Dortmund, Werder Bremen, Eintracht Braunschweig, dem 1. FC Nürnberg und Preußen Münster. Das gemeinsame Ziel von DFB und DFL ist, aufbauend auf dem Pilotprojekt künftig das Sicherheitsmanagement aller Klubs in der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga durch ein regelmäßiges Zertifizierungsverfahren überprüfen zu lassen und damit eine Vereinheitlichung der hohen Standards zu schaffen.
„Unser Ziel ist es, ab der Saison 2016/2017 alle Vereine der Profiligen durch die Zertifizierung ihres Sicherheitsmanagements zu unterstützen“, sagt Helmut Sandrock. „Nicht ohne Grund erfährt der deutsche Fußball für die Zuschauerzahlen, die Stadioninfrastruktur und die Sicherheit viel Anerkennung. Aber wir wollen immer besser werden. Die Zertifizierung schafft Transparenz und ist wichtig für die kontinuierliche Optimierung der Sicherheit in unseren Fußballstadien.“
Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, erklärt: „Dass die Bundesliga die zuschauerstärkste Fußballliga der Welt ist, liegt auch daran, dass sich die Zuschauer in den Stadien sicher fühlen. Mit dem neuen Zertifizierungsverfahren soll das Sicherheitsmanagement der Klubs gefördert und optimiert werden.“
Auditoren von DEKRA Certification prüften im Rahmen eines Modellversuchs in den Stadien der Pilotklubs die Umsetzung des DFB-Sicherheitsmanagementsystems, das der Dachverband gemeinsam mit der SRH Hochschule Heidelberg entwickelt hat. Alle fünf Klubs absolvierten die Audits erfolgreich. Die DEKRA-Experten nahmen dazu vor Ort die Umsetzung von definierten sicherheitsrelevanten Abläufen und Prozessen unter die Lupe.
„Mit dem international einzigartigen Zertifizierungsverfahren unterstützen DFB und DFL die Vereine strukturell und nachhaltig“, betont der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert. „Auch wenn es 100-prozentige Sicherheit nicht gibt – der Fußball wird seiner zunehmenden Verantwortung für die Veranstaltungssicherheit gerecht.“
Und Lothar Weihofen, Geschäftsführer der DEKRA Certification GmbH, sagt: „Die erfolgreichen Audits haben wieder gezeigt, welchen Nutzen definierte Abläufe und Prozesse für die Etablierung eines Sicherheitsmanagementsystems haben.“
Aussender: Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB)
Redaktion: TG / Hallo-Holstein