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US-Start-ups bekommen immer früher Finanzspritze – Investitionen in Gründungsphase seit 2013 um 50 Prozent gestiegen

Boston – Investoren steigen bei US-Start-ups immer früher ein. 2014 wurden 1,3 Mrd. Dollar (rund 1,21 Mrd. Euro) in die Gründungsphase von Jungunternehmen investiert. Das bedeutet einen Anstieg von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die Zahlen der Venture Capital Database CB Insights http://cbinsights.com zeigen. Den größten Zuwachs erzielten Tech-Start-ups mit einer Mindestfinanzierung von zehn Mio. Dollar. Dort betrug die Zunahme 64 Prozent.Foto: pixelio.de/Damm

Geld: Segen und Fluch zugleich

Doch nicht alle sind über diesen Trend erfreut, denn zu viele Vorschusslorbeeren könnten dem organischen Wachstum Schaden zufügen. Große Finanzierungsrunden seien oft ein Zeichen, dass sich Investoren „schlecht benehmen“, meint Matt Fates von Ascent Venture Partners http://ascentvp.com , einem Unternehmen, das in sehr junge Startups investiert.

„Meistens ist die erste Finanzierungsrunde dafür gedacht, einen Prototypen fertigzustellen und diesen beim Konsumenten auf seine Marktfähigkeit zu testen“, fügt Fates hinzu. Nur das Volumen des Investments zu erhöhen, ändere daran nichts, gefährde aber die Einstellung der Gründer. Diese seien so viel Geld nicht gewohnt und hätten es schwer, weiterhin diszipliniert, fokussiert, flexibel und effizient zu bleiben.

Qualität bleibt wichtiges Kriterium

Manchmal passiert es sogar, dass Gründer mehr Kapital von Investoren bekommen, als gewünscht – so wie das Software-Start-up FamilyID http://familyid.com . Der Gründer wünschte sich für seine Expansionspläne 500.000 Dollar. Am Ende erhielt er 850.000 Dollar. Auch Maia Heymann, Business Angel von CommonAngels, sieht den Trend, dass Investitionen in allen Entwicklungsstufen bei Start-ups ansteigen.

Jedoch sieht Heymann auch, dass gerade die Phasen nach der Gründungsfinanzierung eines Unternehmens noch mehr Qualität zeigen müssen, um Venture Capital an Land zu ziehen. „Weil es mehr Beweise für den Erfolg des eingeschlagenen Weges für eine spätere Investitionsrunde braucht, investieren viele Unternehmen in die Gründungsphase“, unterstreicht Heymann abschließend.

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Redaktion: TG / Hallo-Holstein