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Neuer Superkleber zur Wundversorgung entwickelt – Tests mit Mäusen erfolgreich – „TAPE“ stoppt Blutungen in zwei Minuten

Daejeon – Ein Klebstoff mit bemerkenswerter Stärke könnte ideal für die Versorgung von Patienten nach einer Operation sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Korea Advanced Institute of Science and Technology http://kaist.ac.kr . Bei dem „TAPE“ getauften Kleber handelt es sich um eine einfache Mischung von zwei kostengünstigen und sicheren Chemikalien.Foto: pixelio.de, Maren Beßler

Der Klebstoff hält auf Gewebe, das mit Blut oder Schleim bedeckt ist. Er kann laut einem Bericht des „NewScientist“ sogar wie ein Post-it wiederverwendet werden. Die meisten Kleber sind für medizinische Anwendungen nicht geeignet. Sie sind entweder giftig oder versagen beim Kontakt mit Feuchtigkeit. Andere Alternativen wie Fibrin sind kostenintensiv und kleben nicht besonders gut.

Tanninsäure mit PEG gemischt

Das Team um Haeshin Lee hat Tanninsäure mit Polyethylenglykol (PEG) gemischt. Die daraus entstehende Substanz erhielt die Bezeichnung „TAPE“. Tanninsäure verfügt über antibakterielle Eigenschaften. PEG kann hingegen dabei helfen, gerissene Nerven wieder zusammenzufügen. Die Wissenschaftler testeten bei Mäusen die Fähigkeit von TAPE, Blutungen zu stoppen.

Dafür wurde in die Leber der Tiere ein Loch gebohrt. Die mit TAPE behandelten Mäuse bluteten nur ein Sechstel so stark wie die Tiere, die mit Fibrin versorgt worden waren. Nach zwei Minuten stoppte die Blutung gänzlich. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin „Advanced Functional Materials“ http://bit.ly/1aMm07G veröffentlicht.

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Kontakt: Michaela Monschein
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein