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Pentagon will Software-Updates unnötig machen – Projekt „BRASS“: Adaptive Systeme sollen über 100 Jahre laufen

Washington – Der Pentagon-Forschungsarm DARPA http://www.darpa.mil sagt zeit- und kostenaufwendigen Software-Updates den Kampf an. Dazu lanciert die Organisation das zunächst auf vier Jahre anberaumte Projekt „BRASS“ (Building Resource Adaptive Software Systems). Im Rahmen dieses Projekts sollen Forscher die nötigen Voraussetzungen in Rechentechnik und Algorithmik erarbeiten, um adaptive Software-Systeme zu ermöglichen, die auch nach 100 Jahren noch stabil und gleichzeitig sicher laufen.Foto: darpa.mil

 

Zeit, Geld und Nerven sparen

 

„Technologie entwickelt sich unweigerlich weiter. Doch die entsprechenden Änderungen an Bibliotheken, Datenformaten, Eingabecharakteristiken und Modelle für Komponenten von Software-Systemen, unterlaufen das Verhalten von Anwendungen“, sagt DARPA Program Manager Suresh Jagannathan.

Jeder Anwender kennt dieses Phänomen – beispielsweise, wenn alte Programme unter einer neuen Windows-Version nicht mehr korrekt laufen. Dazu kommt, das auch laufende Sicherheits-Updates oft viel Zeit und Geld kosten. Systeme, die selbst mit der Zeit gehen, könnten also viel Nerven und Ressourcen sparen.

Komplett neue Ansätze erforderlich

Für die DARPA ist klar, dass adaptive Systeme, die sich selbst über lange Zeit einsatzbereit halten können, ganz neue Ansätze erfordern. Es sei nötig, beispielsweise neue linguistische Abstraktionen, formale Methoden sowie Analysemethoden, die Programmveränderungen entdecken und bewerten können, zu entwickeln.

Auch Systeme, die Veränderungen in der digitalen Umwelt beobachten, werden erforderlich sein. Im Rahmen des Projekts BRASS – übrigens ein Wort, das sonst als Slangausdruck für hochrangige Offiziere benutzt wird – sollen Forscher entsprechende Grundlagen erarbeiten. „Sicherzustellen, dass Anwendungen angesichts einer veränderten Betriebsumgebung weiter korrekt und effizient laufen, ist eine große Herausforderung“, betont Jagannathan.

Die DARPA geht davon aus, dass ein völlig neuer Zugang zu Software-Design nötig sein wird. Das soll letztlich Algorithmen ermöglichen, die Anwendungen erlauben, sich ohne großes Programmierer-Zutun an Veränderungen anzupassen. Davon erhofft sich die DARPA deutliche Verbesserungen bei Software-Stabilität, -Zuverlässigkeit und -Wartbarkeit.

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Kontakt: Thomas Pichler
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein