Washington – US-Autobesitzer dürfen aufatmen, denn laut einem aktuellen Bericht des Departments of Energy (DOE) http://energy.gov erwartet die Konsumenten in den USA eine „Super-Sommersaison“. Der Benzinpreis soll auf den tiefsten Wert seit 2009 fallen. Trotz des Umstandes, dass der Rohölpreis nach längerer Talfahrt zuletzt wieder etwas an Schwung aufnehmen konnte, soll eine Gallone Sprit (rund 3,8 Liter) in den Monaten April bis September lediglich 2,45 Dollar (etwa 2,26 Euro) kosten. Im Vorjahr schlug dieselbe Menge noch mit 3,59 Dollar zu Buche.
Fallender Preis, steigende Nachfrage
„Der durchschnittliche US-amerikanische Haushalt wird in den Sommermonaten 2015 an die 700 Dollar weniger für Benzin ausgeben müssen als 2014“, heißt es in dem vorgelegten DOE-Papier. Sowohl auf den Preis für eine einzelne Gallone als auch auf den Gesamtverbrauch im Laufe eines Jahres gerechtet, zeige sich ein deutlicher Abwärtstrend.
„Die Preise an den Zapfsäulen werden diesen Sommer auf den niedrigsten Wert seit 2009 fallen. Die jährlichen Ausgaben für Benzin sind auf dem besten Weg, den absoluten Tiefstwert der letzten elf Jahre zu erreichen“, so die US-Experten. Diese gehen in weiterer Folge davon aus, dass die niedrigen Preise die Konsumenten wieder mehr dazu ermutigen werden, mit ihrem Auto unterwegs zu sein, was wiederum das Ölgeschäft insgesamt beleben soll.
„Wir erwarten, dass der Benzinverbrauch diesen Sommer im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent anziehen wird“, zitiert die „New York Times“ den DOE-Sprecher Adam Sieminski. Am deutlichsten zu spüren werde der Preisverfall in einkommensschwächeren Haushalten sein, die einen relativ hohen Anteil ihres Budgets für Treibstoff ausgeben.
Extremisten und Atomverhandlungen
Der letzte Höchststand in puncto Rohöl- und Benzinpreise wurde im Juni und Juli 2014 verzeichnet. Auslöser hierfür war die überraschende Offensive der Kämpfer des Islamischen Staates, die unter anderem auch zahlreiche Ölfelder im Irak bedroht hatte. Seit diesem Zeitpunkt haben die Ölpreise allerdings bereits wieder knapp die Hälfte ihres Wertes eingebüßt, schildert die DOE.
Als wesentlichen Einflussfaktor für die weitere Preisentwicklung sieht die US-Behörde vor allem einen möglichen Erfolg der Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran. „Eine Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran könnte die Einschätzung unserer Prognosen in Bezug auf das Angebot, die Nachfrage und die Preise in signifikanter Weise beeinträchtigen, da mehr iranisches Öl auf den Markt geschwemmt werden würde“, erläutert Sieminski.
Aussender: pressetext
Kontakt: Markus Steiner
Foto: flickr.com/E. Fischer
Redaktion: TG / Hallo-Holstein