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Wahrnehmung durch jeweilige Sprache gesteuert – Deutschsprachige Testpersonen zielorientierter als englischsprachige

Bailrigg – Welche Sprache wir sprechen, beeinflusst unsere Wahrnehmung. Dies geht aus einer Studie von Forschern der Lancaster University http://lancaster.ac.uk hervor . Den Ergebnissen zufolge haben viele Personen, die zwei Sprachen sprechen, sogar eine gespaltene Persönlichkeit. Panos Athanasopoulos, Psychologe an der Lancaster University, und seine Kollegen haben sich bei ihren Untersuchungen auf die Wahrnehmung verschiedener Ereignisse von deutsch- sowie englischsprachigen Versuchsteilnehmern fokussiert.Foto: pixelio.de/A. Hermsdorf

 

Experiment mit Videoclips

 

Die Forscher haben deutsch- und englischsprachigen sowie zweisprachigen Probanden jeweils drei Videoclips gezeigt. Im ersten war ein Mann zu sehen, der auf einer Straße lief und sich dabei einem parkenden Auto näherte. Jedoch ging daraus nicht hervor, ob er dieses Ziel auch tatsächlich erreichte. In der zweiten Sequenz betrat ein Mann, der sich entlang einer Straße bewegte, ein Haus und in im dritten Video lief eine Person ohne konkretes Ziel eine Straße entlang.

Die Versuchsteilnehmer sollten feststellen, zu welchem der beiden letzten Ausschnitte der erste mit dem parkenden Auto zuzuordnen sei. Während 40 Prozent der Deutschsprachigen das erste Video als zielgerichtete Handlung – wie das Betreten des Hauses – klassifizierten, waren es bei den Englischsprachigen nur 25 Prozent. Bei den zweisprachigen Probanden variierte das Ergebnis danach, ob diese zum Zeitpunkt der Durchführung des Experiments deutsch oder englisch gesprochen haben.

Unterschiede in Interpretation

Laut Forscherteam konzentrieren sich deutschsprachige Personen auf Beginn, Mitte und Ende eines Ereignisses. Hingegen tendieren Englischsprachige dazu, sich auf den tatsächlichen Handlungsverlauf zu fokussieren. Dabei wird das Ende eines Vorganges oft vernachlässigt. Diese Studie belegt, dass sich die jeweilige Sprache tatsächlich auf die Wahrnehmung der Testpersonen auswirkt.

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Kontakt: Carolina Schmolmüller
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein