Toronto – Rattenmütter, die während der Schwangerschaft eine übertriebene Menge an Vitaminen konsumieren, beeinflussen damit das spätere Essverhalten ihres Nachwuchses. Zu diesem Schluss kamen Forscher an der medizinischen Fakultät der University of Toronto http://utoronto.ca . Sie führten den Ratten höhere Dosen der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K zu, als eigentlich notwendig sind.
Zwar erscheint es vielen Frauen besonders während der Schwangerschaft wichtig, sich gesund zu ernähren, um Mängel zu vermeiden – aber dass auch ein Zuviel an Vitaminen Auswirkungen haben kann, wird kaum bedacht. Welche Konsequenzen die überhöhte Vitaminzufuhr von fettlöslichen Vitaminen in Bezug auf Gewichtszunahme und Nahrungsmittelpräferenzen des Nachwuchses hat, erforschten die Wissenschaftler bei Wistar-Ratten.
Präferenz für Süßes nimmt ab
Laut Studienleiter Harvey Anderson ändert die stark vitaminreiche Ernährung der Rattenmütter jenes System im Gehirn ihrer Kinder, das die Essenspräferenzen steuert. So wurde dadurch z.B. die Präferenz für süße Lebensmittel gesenkt. „Obwohl diese Daten neue Informationen über die wichtige Rolle von fettlöslichen Vitaminen in Bezug auf die Gehirnentwicklung darstellen, sind die Phasen der Gehirnentwicklung bei Ratten nicht dieselben wie bei Menschen“, betont Anderson.
„Nichtsdestotrotz ist klar, dass wir sehr wenig über den Effekt von höher als notwendig dosierten Vitaminen auf die Gehirnentwicklung wissen“, fügt Anderson hinzu. Gewicht und generelle Essensaufnahme waren bei den Ratten nicht verändert. Welche anderen Verhaltensweisen durch die zu gesunde Ernährung der Mütter beeinflusst werden und ob die Erkenntnisse auch auf Menschen angewendet werden können, muss erst erforscht werden.
Aussender: pressetext
Kontakt: Marie-Thérèse Fleischer
Foto: pixelio.de/by-sassi
Redaktion: TG / Hallo-Holstein