Baltimore – Ein Medikament gegen Epilepsie hilft auch Alzheimer-Patienten. Das haben Forscher an der Johns Hopkins University http://jhu.edu herausgefunden. Das Präparat beruhigt Hyperaktivität im Gehirn. „Gleichzeitig verbessert es die Speicherleistungen“, sagt Michela Gallangher, Neurowissenschaftlerin und Leiterin der Studie. Gerade diese erhöhte Gedächtnisleistung sei für Alzheimer-Patienten sinnvoll.
Annahmen bestätigt
Dass das Epilepsie-Mittel „Antiepileptikum Levetiracetam“ auch Menschen hilft, die unter Alzheimer leiden, überrascht die Wissenschaftler nicht. Vielmehr bestätigt es bereits vorliegende theoretische Annahmen der Experten. Der nächste Schritt soll eine groß angelegte, langfristige klinische Studie sein – denn nur auf diese kann sich die Therapie auch etablieren.
Das Team untersuchte 84 Probanden. Sieben von ihnen waren gesund, die anderen hatten zumindest Symptome von Demenz. Alle Testpersonen waren über 55 Jahre alt und wiesen ein Durchschnittsalter von etwa 70 auf. Die Probanden bekamen unterschiedliche Dosen des Medikaments, es wurden auch Studien mit Placebos durchgeführt.
Langfristige Wirkung als Ziel
Die Forscher fanden heraus, dass sogar niedrige Dosen zu einer verbesserten Gedächtnisleistung führen. „Wir wollen herausbekommen, ob die Behandlung von Alzheimer-Patienten mit dem Epilepsie-Mittel über einen längeren Zeitraum den kognitiven Verfall verzögern kann“, unterstreicht Gallagher abschließend.
Aussender: pressetext
Kontakt: Oranus Mahmoodi
Foto: pixelio.de, I-vista
Redaktion: TG / Hallo-Holstein