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Musik-Charts von exzessiver Werbung durchzogen – Mehr als 1.000 Hits enthalten Markennamen sowie klare Produkthinweise

Denver – Immer öfter wird in Liedern auf lukrative Werbung zurückgegriffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der University of Colorado http://colorado.edu . „Als Professor der Musik und natürlich auch als Fan habe ich schon immer mitbekommen, dass so etwas passiert. Ich will diese Werbung natürlich nicht schlecht machen, aber ich war dann doch überrascht, die Deutlichkeit dieses Trends festzuhalten“, verdeutlicht Studien-Autor Storm Gloor.Foto: Andrea Lohberger/pixelio.de

 

Luxuskarossen im Trend

 

In der Erhebung wurden die jährlichen Top-30-Billboard-Hits von 1960 bis zum Jahr 2013 beobachtet. Insgesamt tauchten darin ganze 1.583 Mal Markenbezeichnungen und Produktwerbungen auf. Allein im Jahr 2006 waren 20 Songs mit Werbehinweisen in der Chartliste.

Besonders Automobilmarken wurden in den Liedern erwähnt – insbesondere Luxus-Marken wie Bentley, Cadillac, Corvette, Mercedes-Benz und Chevrolet. Die Forscher beobachteten in den Wochen nach der Chart-Platzierung des Songs den Marktrend des genannten Produkts. Beispielsweise stieg mit Busta Rhyme’s Hit „Pass the Courvoisier“ aus dem Jahr 2002 auch der Umsatz des Cognacs deutlich an.

Städtenamen und eigene Person

Ebenso kletterte seit 1960 die Erwähnung von Städtenamen an. Besonders in den 1980er- und 1990er-Jahren war es ein Trend, Orte zu besingen. Mittlerweile besingen Künstler auch immer häufiger ihren eigenen Namen. Im Jahr 1974 waren es gerade einmal vier Künstler, die sich selbst erwähnten. 2004 sind es bereits 130 mit einer steigenden Tendenz.

„Mittlerweile machen viele Künstler nicht mehr viel Geld mit den Liedern, die sie aufnehmen. Stattdessen wird es rentabel, Markennamen in die Hits aufzunehmen und so mehr zu verdienen“, unterstreicht Gloor abschließend.

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Redaktion: TG / Hallo-Holstein