San Diego – Forscher des Scripps Research Institute http://scripps.edu haben eine neue Klasse von Präparaten entwickelt, die den Alterungsprozess einbremsen. Krankheiten an Gelenken und Herz sollen so gelindert und die gesunde Lebensspanne verlängert werden. „Wir sehen die Studie als einen ersten großen Schritt an, einmal den älteren Patienten bedenkenlos Medizin zu verabreichen, die die Spanne ihres gesunden Lebens verlängert und altersrelevante Krankheiten oder Beschwerden behandelt“, so der Leadautor der Studie, Paul Robbins.
Tests mit Mäusen erfolgreich
Die Ergebnisse sind sehr ermutigend. Die Prototypen der neu entwickelten Medizin haben in Tests mit Mäusen ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Charakteristische Beschwerden, die im Zusammenhang mit dem Älterwerden stehen, wurden gelindert. „Schlussendlich könnte es auch möglich werden, chronische Krankheiten zu verzögern, zu lindern oder sogar umzukehren“, meint Robbins.
Alternde Zellen – also Zellen, die aufgehört haben, sich zu teilen – häufen sich mit der Zeit an und beschleunigen den Alterungsprozess. Durch das Töten dieser Zellen konnte die Lebenszeit, in der die Mäuse in den Tests gesund waren, drastisch erhöht werden. Die Forscher glauben daher, dass Verfahren, die das Töten solcher Zellen verursachen, auch im Menschen ein riesiges Potenzial haben könnten.
Alternde Zellen verhalten sich ähnlich wie Krebszellen. Sie bauen ein Überlebensnetzwerk auf, das ihnen dabei hilft, Widerstand gegen den programmierten Zelltod zu leisten. Weitere Tests mit den Präparaten zeigten, dass diese selektiv die alternden Zellen angreifen und töten.
Kampf gegen Nebenwirkungen
In den Tiertests erzielten die Präparate eine verbesserte Herz-Kreislauf-Tätigkeit. Die Ausdauer der Tiere wurde gesteigert und Krankheiten wie Osteoporose reduziert. Am Ende wurde eine erhöhte Spanne eines gesunden Lebens erzielt. „Diese Erfolge traten sogar auch dann ein, wenn es nur eine einzige Behandlung gegeben hatte“, merkt Robbins an.
Bei alten Mäusen verbesserte sich das Herz-Kreislauf-System innerhalb von fünf Tagen nach der Behandlung. Der Effekt hielt zumindest sieben Monate danach auch noch an. Die Autoren schränken jedoch ein, dass noch mehrere Tests nötig sind, um die Präparate beim Menschen zu verwenden. Die Mittel können jedoch mögliche Nebeneffekte verursachen, die nun Bestandteil der nächsten Testreihe werden sollen.
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Redaktion: TG / Hallo-Holstein