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Erwachsene erkranken alle fünf Jahre an Grippe – 151 Personen analysiert – Kinder und Jugendliche häufiger betroffen

London – Erwachsene erkranken alle fünf Jahre an einer schweren Grippe. Zu diesem Ergebnis kommen Berechnungen des Imperial College London http://imperial.ac.uk in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten aus den USA und China. Grundlage für diese Berechnungen war eine Feldstudie in China. Bei allen weiteren häufiger auftretenden Erkrankungen handelt es sich laut den Wissenschaftlern um andere Infektionen.Foto: pixelio.de, Maria Lanznaster

 

Neun Hauptstämme im Fokus

 

Die Experten testeten Blutproben von 151 Freiwilligen zwischen sieben und 81 Jahren. Festgestellt werden sollte, wie häufig eine Grippeinfektion eintritt. Eine ähnliche Studie soll untersuchen, ob diese Studienergebnisse auch auf die Briten zutreffen. Das Sammeln von derartigen Daten, die eine ganze Lebensspanne umfassen, wurde laut den Forschern bisher kaum durchgeführt. Dadurch sollte es klarer werden, wer einem Infektionsrisiko ausgesetzt ist und wie oft sie eintreten kann.

Zusätzlich soll erforscht werden, wie weit sich die Krankheit in der Bevölkerung ausbreitet. Für die im renommierten Fachmagazin „PLOS Biology“ http://journals.plos.org/plosbiology veröffentlichte Untersuchung wurden neun Hauptstämme der Grippe unter die Lupe genommen – und zwar jene, die zwischen 1968 und 2009 weltweit verbreitet waren. Bei allen diesen analysierten Stämmen handelte es sich um das Virus Influenza A (H3N2).

Tests in anderen Ländern nötig

Die Forscher untersuchten das Blut der Teilnehmer auf Antikörper. Damit sollte ermittelt werden, ob sie je mit diesen Viren infiziert waren und wie oft. Es zeigte sich, dass Kinder im Schnitt alle zwei Jahre erkranken. Die Grippeinfektionen nehmen mit steigendem Alter ab. Nach dem 30. Lebensjahr schienen sie bei den untersuchten Personen regelmäßig zwei Mal in einem Jahrzehnt aufzutreten. Diese Ergebnisse müssen jedoch nicht auf andere Bevölkerungen zutreffen, schränken die Experten ein.

Laut Steven Riley vom Imperial College London fällt die Häufigkeit der Infektionen je nach bestehender Belastung und Impfungsdichte unterschiedlich aus. Die untersuchte Grippe beinhaltete Stämme, die sich rasch und umfassend weltweit verbreitet hatten, auch in Europa und den USA. „Bei Erwachsenen hat sich gezeigt, dass eine Influenza-Infektion weniger häufig ist als allgemein angenommen wird. In der Kindheit und beim Heranwachsen tritt sie häufiger auf. Dafür könnte verantwortlich sein, dass Kinder häufiger unter anderen Menschen sind.“

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Kontakt: Michaela Monschein
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Redaktion: Torben Gösch