London – Menschen, die mit einem Partner an ihrer Seite durchs Leben gehen, erreichen mehr und leben gesünder. Zu diesem Ergebnis kommt das University College London http://ucl.ac.uk in seiner neuen Erhebung, für die die Daten von 3.700 verheirateten oder zusammenlebenden Paaren über 50 Jahren analysiert wurden.
Das Fazit der Experten: Frauen und Männer erreichen drei Mal so wahrscheinlich ihre Ziele, wenn der Partner oder die Partnerin dieses Ziel auch zu seinem macht. Nicht untersucht wurde, ob kranke Partner die Entschlossenheit, dieses Ziel auch zu erreichen, beeinträchtigen können. Zahlreiche Studien gehen bereits davon aus, dass Partner einen großen Einfluss auf Verhalten und Gesundheit haben.
Gesünderer Lebensstil
Glückliche Paare scheinen zum Beispiel über ein geringeres Herzrisiko und bessere Heilungschancen bei Krebs zu verfügen. Unklar ist jedoch, ob dafür verantwortlich ist, dass Menschen das Verhalten ihres Partners spiegeln oder ob eher Paare mit ähnlich gesundem oder ungesundem Verhalten zusammenkommen. Genau hier setzt die in „Jama Internal Medicine“ http://archinte.jamanetwork.com/journal.aspx veröffentlichte Studie an.
Das Team um Sarah Jackson wählte Männer und Frauen in Beziehungen aus, die über ungesunde Verhaltensweisen verfügen. Dazu gehörten entweder das Rauchen, Übergewicht oder zu wenig Sport. Diese Angewohnheiten wurden vier Jahre lang beobachtet. Die Forscher zeichneten auf, ob einer der Teilnehmer aufhörte zu rauchen, abnahm oder sportlicher wurde. Es zeigte sich, dass wenn ein Teil des Paares begann gesünder zu leben, auch der andere Teil wahrscheinlicher ähnliche Veränderungen vornahm.
Impuls für Veränderung
Das Ablegen von ungesunden Angewohnheiten scheint den größten Impuls für eigene Veränderungen mit sich zu bringen. Das Zusammenleben mit einem gesünder lebenden Menschen erwies sich ebenfalls als ermutigend. Raucher hörten zum Beispiel doppelt so wahrscheinlich auf, wenn ihr Partner Nichtraucher war. Diese Wahrscheinlichkeit erhöhte sich auf das Zehnfache, wenn der Partner sich ebenfalls entschied aufzuhören.
Das Leben mit einem sportlichen Partner motivierte Menschen ebenfalls dazu, mehr Bewegung zu treiben. Dieser Effekt war jedoch ausgeprägter, wenn sich ein Stubenhocker für mehr Sport entschied. Jackson geht davon aus, dass diese Forschungsergebnisse auch für Gesundheitskampagnen genutzt werden können. „Die Unterstützung eines nahestehenden Menschen scheint wirklich zu helfen.“
Scharbeutz – 25.01.2014, 20:43 Uhr
Redaktion: Torben Gösch
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