Pilotenstreik, Manipulationsvorwürfe, Seuchen – Kommunikationsverantwortliche und Krisenmanager treffen sich zum Krisenkommunikationsgipfel 2015 an der Universität Bonn

Bonn / Kiel – Ob Ebola oder die Ukraine, Streiks von Nischengewerkschaften oder medial forcierte Politikerrücktritte, vermeintliche Reputationsskandale bei namhaften Familienunternehmen oder tatsächliche Manipulationen bei Verbänden und Fernsehsendern – dank Facebook, Twitter, Youtube, Instagram & Co. verbreiten sich Krisenfälle, Skandale und Katastrophen in Sekundenschnelle rund um den Globus.

Welche Rolle digitale Medien und Soziale Netzwerke bei der Krisenfrüherkennung und Krisenbewältigung spielen und welche Konsequenzen sich aus der digitalisierten Gesellschaft für das Zusammenspiel von Medien, Unternehmen und Behörden in Krisenzeiten ergeben, zeigt der Krisenkommunikationsgipfel 2015 am 18. März 2015 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

 

15 Referentinnen und Referenten u.a. von der Lufthansa Group, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe berichten in Fallstudien und Kurzvorträgen von ihren Erfahrungen mit der Kommunikation in kritischen Zeiten. Thomas Seeger, Justiziar und Unternehmenssprecher der Alfred Ritter GmbH & Co. KG, erläutert, wie das Familienunternehmen auch im Spannungsfeld von gerichtlichen Streitigkeiten mit der Stiftung Warentest auf Erfolgskurs bleibt. Christian Garrels, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des ADAC e.V., zeigt, welche Lehren der Automobilclub aus dem Manipulationsskandal gezogen und sich kommunikativ neu aufgestellt hat.

„Die Zahl der Krisenfälle ist seit Jahren relativ konstant, aber die Anforderungen an ihre erfolgreiche Bewältigung haben sich im Zeitalter digitaler Medien deutlich erhöht“, sagt Gipfel-Initiator Frank Roselieb, Direktor des Krisennavigator – Institut für Krisenforschung, ein ‚Spin-Off‘ der Universität Kiel. Im Rahmen des Gipfeltreffens erläutern u.a. Andreas Bartels von der Lufthansa Group die Krisenkommunikation bei Tarifstreitigkeiten, Dr. Susanne Gaschke die kommunikativen Herausforderungen an der Spitze einer Landeshauptstadt und Christian Achilles das Themenmanagement des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. Christine Trowitzsch vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Dr. Cornelia Poenicke von der Stadt Magdeburg veranschaulichen an Fallbeispielen die Kommunikation in Katastrophenzeiten.

„Mobile Medien und Social Media haben das tägliche Leben massiv verändert. Das gilt auch für die Kommunikation in Krisenzeiten und für die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten“, sagt Gipfel-Gastgeberin und Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Caja Thimm von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. In einer Podiumsrunde diskutiert sie die Herausforderungen des Mobile Life in der crossmedialen Krisenkommunikation mit den Kommunikationsmanagern Tanja Plebuch (Targobank), Dr. Tobias Korenke (Funke Mediengruppe) und Henning Zanetti (THW) sowie den Journalisten Dr. Silke Fredrich (WirtschaftsWoche Online), Marc Hippler (Rheinische Post) und Andreas Baumann (General-Anzeiger Bonn).

Hintergrund:

Der Krisenkommunikationsgipfel 2015 ist das mittlerweile 22. Gipfeltreffen des Kieler Krisennavigator. Er richtet sich an Kommunikationsverantwortliche und Pressesprecher, Führungskräfte und Krisenmanager, Medienrechtsanwälte und Wissenschaftler aus Unternehmen, von Behörden, Verbänden, den Medien und der Politik. Veranstaltungspartner des diesjährigen Branchengipfels sind die Berufs- und Branchenverbände Deutsche Gesellschaft für Krisenmanagement e.V. (DGfKM), Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V. (de’ge’pol) und der Bonner Medien-Club e.V. (BMC). Als Medienpartner unterstützen den Krisenkommunikationsgipfel 2015 die Fachzeitschriften „Krisenmagazin“ und „PR Report“ sowie der Online-Dienst „PR Journal“.

Aussender: Krisennavigator
Kontakt: Frank Roselieb