Erkältungsmittel gehören nicht in Kinderhände

Hamburg – Die Erkältungswelle hat viele Menschen fest im Griff; aus praktischen Gründen stehen Hustensaft, Nasentropfen und Kopfschmerztabletten in vielen Haushalten ungesichert auf Küchentisch, Anrichte oder Nachtschrank. Sie sind damit frei zugänglich für Kleinkinder, die diese Medikamente neugierig probieren. Dabei kann es zu schweren Vergiftungen kommen.

Eltern von Kleinkindern sollten deshalb auch bei akuten Erkrankungen alle Medikamente – ob rezeptfrei oder nicht – stets so aufbewahren, dass sie für die Kinder unzugänglich sind. Das rät die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg. Geeignet sind ein verschlossener Medikamentenschrank, eine verschließbare Kiste oder das höchste Bord im Hängeschrank der Küche. Das gilt übrigens nicht nur für Erkältungsmittel, sondern auch für regelmäßig benutzte Präparate wie Verhütungsmittel oder Fluoridtabletten zur Kariesprophylaxe. Tabletten sollten zudem nicht vor Kindern eingenommen werden, weil es die Kinder zum Nachahmen anregt („Doktorspiele“).

Was tun bei Vergiftungen mit Medikamenten?

– Das Kind beruhigen und beobachten.

– Bei spontanem Erbrechen helfen, das Erbrechen aber nicht herbeiführen.

– Bei Bewusstlosigkeit: Notruf 112 rufen, freie Atemwege sicherstellen durch stabile Seitenlage.

– Stets medizinischen Rat einholen, zum Beispiel bei den Giftnotrufzentralen.

Über die DSH:

Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die gemeinnützige DSH dazu beitragen, die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr verunglücken in Deutschland rund 5,9 Millionen Menschen in den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim Heimwerken, beim Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.

Broschüre Vergiftungen: http://ots.de/xSUQH

Aussender: DSH – Aktion Das Sichere Haus