Tipps für einen tierfreundlichen Weihnachtsschmaus Zu Weihnachten muss etwas ganz Besonderes auf den Festtagstisch: Hummer, Lachs oder die traditionelle Weihnachtsgans sind besonders beliebt. Beim Blick auf die Haltungsbedingungen dieser „Delikatessen“ vergeht Tierfreunden allerdings der Appetit.
Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt vegane oder vegetarische Köstlichkeiten als tierfreundliche Alternative. Wer jedoch bei seinem Festtagsmenü auf Fleisch nicht verzichten möchte, sollte nicht bei Billigangeboten zugreifen. Der Grund: Billigpreise führen dazu, dass Tiere unter kostengünstigen, aber dafür tierschutzwidrigen Bedingungen gehalten werden. Wer sich beim Einkauf bewusst für mehr Tierschutz entscheidet, kann dadurch die Haltungsbedingungen der Tiere in der Landwirtschaft mit beeinflussen.
Definitiv ganz verzichten sollte man allerdings auf tierquälerische Produkte wie Stopfleber oder Hummer. Für viele gehört zum Weihnachtsfest auch der traditionelle Gänsebraten. Etwa 80 Prozent der Gänse kommen aus Polen, Ungarn und zum Teil auch aus Tschechien. Dort ist die Haltung vielfach katastrophal. In Ländern wie Frankreich oder Ungarn werden die Tiere zur Produktion von Stopfleber täglich dreimal, meist maschinell, gestopft – was enormes Leid für die Tiere bedeutet. Der Gang zum Fischhändler verheißt oft nichts Besseres: Lachse kommen in der Regel aus der drangvollen Enge riesiger Mastfarmen. Krustentiere, vor allem Hummer, vegetieren noch vor der Ankunft beim Einzelhändler oft monatelang mit zusammengebundenen Scheren in schmalen Boxen dahin.
Nach dem Kauf werden sie lebendig in kochendes Wasser geworfen, wo sie einen mehrminütigen Todeskampf durchleiden. Gerade in der Weihnachtszeit können Verbraucher durch ihre Kaufentscheidungen viel für das Wohl der Tiere tun: So kann beispielsweise statt des üblichen Schweinbratens ein veganer Festtagsbraten serviert werden. Mit dem Ersetzen tierischer durch pflanzliche Produkte können Tierfreunde einen entscheidenden Beitrag zum Tierschutz leisten. Hintergrund: Was Billigpreise für die Tiere bedeutenUm mehr Kunden zu gewinnen, setzen die Discounter immer wieder auf Billigpreise bei tierischen Lebensmitteln. Welche Auswirkung die extreme Preispolitik auf das Wohl der Tiere hat, wird dabei meistens außer Acht gelassen.
Fakt ist: Billigpreise gehen damit einher, dass Tiere unter kostengünstigen, aber dafür tierschutzwidrigen Bedingungen gehalten und Landwirte nicht angemessen für ihre Arbeit entlohnt werden. Das führt dazu, dass selbst Landwirte, die in Tierschutz investieren möchten, keinerlei finanzielle Mittel haben, um dies auch umzusetzen. Auch können wichtige gesetzlich geforderte Umstrukturierungen nicht vorgenommen werden, weil das Geld fehlt. Tierische Lebensmittel müssen teurer und nicht billiger werden, um mehr Tierschutz im Stall zu ermöglichen.
Mehr Verbrauchertipps rund um Weihnachten und eine vegane Rezeptidee finden Sie hier: www.tierschutzbund.de/weihnachten
Hier erfahren Sie mehr zum Thema Billigpreise: www.tierschutzbund.de/billigfleisch
Aussender: Deutscher Tierschutzbund e.V.
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Redaktion: Torben Gösch