Das Bundeskabinett hat heute seine Position für die im Januar beginnenden UN-Verhandlungen über neue globale Nachhaltigkeitsziele beschlossen – die sogenannte Post 2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung. Die Agenda soll auf einem Gipfel der Vereinten Nationen im September 2015 von den Staats- und Regierungschefs beschlossen werden.
Die Post 2015-Agenda soll die Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen ablösen, die im kommenden Jahr auslaufen. Sie führt erstmals Ziele für Entwicklung und Umwelt zusammen in einen weltweit geltenden Zielkatalog für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG). Eine von den Vereinten Nationen eingesetzte Arbeitsgruppe hatte im Sommer einen Katalog mit 17 Zielen vorgelegt – von der Armutsbekämpfung bis zum Umbau der Volkswirtschaften hin zu mehr Nachhaltigkeit. Die Bundesregierung wird sich in den Verhandlungen dafür einsetzen, dass dieser ambitionierte und ausgewogene Katalog erhalten bleibt.
Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Nur gemeinsam oder gar nicht werden wir die großen globalen Herausforderungen lösen. Dazu zählen die Bekämpfung extremer Armut und Hunger, Klima- und Umweltschutz, Sicherung von Frieden und Wahrung der Menschenwürde weltweit. Es gibt nicht mehr eine erste, zweite, dritte Welt. Es gibt nur noch die EINEWELT, für die wir alle gemeinsam Verantwortung tragen. Die Post-2015 Agenda steht für diese neue Globale Partnerschaft.“
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Wir brauchen ein globales Entwicklungsmodell, das die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde respektiert und auch kommenden Generationen eine gute wirtschaftliche Entwicklung sichert. Mit den vorgeschlagenen Nachhaltigkeitszielen können wir den globalen Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz kräftig voranbringen und den Wandel zu einem wesentlich nachhaltigeren Wirtschaften weltweit beschleunigen. Wichtig ist, dass wir auch in Deutschland die Post 2015-Agenda ambitioniert umsetzen. Nur wenn wir entschlossen bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit vorangehen, werden uns auch andere folgen. Konsequente Umweltpolitik ist eine solide Basis für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg.“
Den Vorschlag der Arbeitsgruppe zu den Nachhaltigkeitszielen finden Sie unter: http://sustainabledevelopment.un.org/focussdgs.html
Aussender: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
kontakt: Michael Schroeren
Redaktion: Torben Gösch