Falscher Weg bei der Ganztagsbetreuung

25. November 2014 – „Das geplante Einheitsbetreuungsangebot an Lübecker Schulen wird hohe Kosten sowohl für Eltern als auch für die Stadt verursachen“, prophezeit Timon Kolterjahn, FDP-Mitglied im Ausschuss für Schule und Sport.

Der Bericht zur geplanten schulischen Ganztagsbetreuung liest sich wie ein rot-grüner Wunschtraum. An allen Schulen soll es ein einheitliches Angebot für Kinderbetreuung geben und das auch in der Sekundarstufe 1. Trotz der angedachten Eingliederung vorhandener Angebote wird sich einiges ändern. Dazu meint Timon Kolterjahn: „Es scheint, als beanspruche die SPD durch dieses Projekt erneut die Lufthoheit über die Kinderbetten, wie es Olaf Scholz als SPD-Generalsekretär sagte, und wollte gezielt alternative, privat organisierte Angebote in ein Einheitskorsett zwingen.”

 

Wo Betreuung zurzeit noch günstig für alle ist, wird es künftig teurer werden. Doch dank dem Zauberwort „Sozialstaffelung“ umgeht die Senatorin jegliche Kritik. Wie diese Staffelung aussehen wird, lässt sie bewusst offen. Durch die gestellten Anforderungen kann die Ganztagsbetreuung nur teurer werden, da die Stadt sich ein derartiges Angebot anders nicht leisten kann. Daher fordert Timon Kolterjahn: „Anstelle das schon von Eltern, Vereinen und anderen Trägern geschaffene Angebot zu ersticken, sollte die Stadt nachfragen, wo sie wie unterstützend tätig werden kann und nur an Orten, die bisher ohne Angebot für Ganztagsbetreuung sind, neue Angebote schaffen. Dialog ist in jedem Fall besser als Einheitszwang.“

Aussender: FDP-Bürgerschaftsfraktion
Kontakt: Astrid Völker
Redaktion: Torben Gösch