New York – Fettleibigkeit verursacht nicht nur Gesundheitskrisen, sondern zieht auch erhebliche wirtschaftliche Belastungen nach sich. Pro Jahr fallen im Schnitt rund zwei Bio. Dollar für Gesundheitsversorgung, Investitionen zur Verringerung der Folgen und den dadurch entstehenden Produktivitätsverlust an. Diese Zahlen entsprechen ungefähr dem BIP von Ländern wie Italien und Russland, wie das McKinsey Global Institute http://mckinsey.com/insights/mgi errechnet hat.
70 Mrd. Dollar Kosten in England
Bei den von Menschen verursachten wirtschaftlichen Belastungen liegt die Fettleibigkeit laut der Studie http://bit.ly/1qZsyVG zahlenmäßig hinter dem Rauchen und bewaffneten Konflikten an dritter Stelle. Die beiden ersten Faktoren verursachen jeweils Kosten in der Höhe von 2,1 Bio. Dollar. Die Zahlen sind alarmierend: Rund 2,1 Mrd. Menschen, ein Drittel der Weltbevölkerung, war 2013 übergewichtig oder fettleibig.
Laut der aktuellen Untersuchung könnte sich dieser Anteil bis 2030 auf fast die Hälfte der Weltbevölkerung erhöhen. 1980 lag dieser Wert noch bei 857 Mio. Menschen. Die Fachleute des McKinsey Global Institutes gehen davon aus, dass Fettleibigkeit allein in den USA jährlich Kosten in Höhe von rund 663 Mrd. Dollar verursacht. In Großbritannien liegt dieser Wert inzwischen bei hohen 70 Mrd. Dollar.
Ganzheitliche Lösungen gefordert
Laut den Wissenschaftlern müssen ganzheitliche und umfassende Lösungen für dieses Problem gesucht werden. „Diese Aktivitäten müssen auf Interventionen abzielen, die weniger auf der individuellen Verantwortlichkeit als auf Veränderungen des Umfelds abzielen“, heißt es in dem Bericht.
Laut der Studie sind Maßnahmen wie die Kontrolle der Portionsgrößen bei bestimmten Nahrungsmitteln und die Veränderung der Zusammensetzung bei Fast Food und Fertiggerichten wirksamer als Steuern oder Gesundheitskampagnen. Denn der Anstieg der Fettleibigkeit führt auch zum Anstieg bei Herz- und Lungenerkrankungen, Diabetes und Krebserkrankungen, die auf den Lebensstil zurückzuführen sind.
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Kontakt: Michaela Monschein
Redaktion: Torben Gösch