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Geschmack: Zunge und Gehirn sind verbunden – Hoffnung auf Therapie bei Verlust der Unterscheidungsfähigkeit im Alter

New York – Das Gehirn verfügt über spezialisierte Neuronen für alle fünf Geschmacksrichtungen: salzig, bitter, sauer, süß und umami, wie eine neue Studie der Columbia University http://columbia.edu ergeben hat. Das Team um Charles Zuker konnte nachweisen, dass die Geschmackssensoren auf der Zunge über entsprechende Partner im Gehirn verfügen. Diese Erkenntnisse könnten dabei helfen, den Verlust der Geschmacksempfindung bei älteren Menschen wieder rückgängig zu machen.Foto: pixelio.de, Paulwip

Experimente mit Mäusen

Jede der rund 8.000 Geschmacksknospen auf der Zunge kann alle Geschmacksrichtungen wahrnehmen. Spezialisierte Zellen innerhalb einer Knospe sind jedoch entweder auf salzig, bitter, sauer, süß oder umani ausgerichtet. Wenn sie ein Signal entdeckt, wird es an das Gehirn weitergeleitet. Wie das Gehirn jedoch mit dieser Information genau umgeht, war bisher immer wieder Gegenstand von Diskussionen.

Für die aktuelle Studie veränderten die Forscher Mäuse dahingehend, dass ihre Geschmacksneuronen bei einer Aktivierung zu leuchten begannen. Endoskope wurden in einem nächsten Schritt an der Basis des Gehirns angebracht. Dann erhielten die Tiere Chemikalien, die auf der Zunge entweder eine salzige, bittere, saure, süße oder eine umani Reaktion auslösten. Fixe Verbindungen zwischen Zunge und Gehirn bestehen.

Geschmackszellen zentral

Laut Zuker sind die Zellen genau darauf ausgerichtet, Geschmacksrichtungen zu erkennen. „Das bedeutet, es gibt eine Übereinstimmung zwischen der Art der Zellen in der Zunge und den Geschmacksrichtungen, die sie im Gehirn repräsentieren.“ Für ältere Menschen ist es oft ein großes Problem, wenn ihnen das Essen nicht mehr schmeckt. „Wir gehen davon aus, dass die Geschmackszellen in der Zunge dabei eine entscheidende Rolle spielen.“

Die Stammzellen in der Zunge produzieren immer wieder neue Geschmackszellen. Dieser Vorgang nimmt mit zunehmendem Alter ab. Durch die Studie könnten Verfahren erarbeitet werden, die die bestehenden Zellen wieder mehr reagieren und damit ein stärkeres Signal an das Gehirn senden lassen. Die in „Nature“ http://nature.com veröffentlichten Studienergebnisse werden jedoch wahrscheinlich nicht dabei helfen können, dass Kinder lieber Gemüse essen.

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Kontakt: Michaela Monschein
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Redaktion: Torben Gösch