Cambridge/Philadelphia – Wer über außergewöhnliche Erlebnisse – wie zum Beispiel den letzten Urlaub – prahlt, macht sich unbeliebt. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Harvard University http://harvard.edu . Denn Menschen, die Ähnliches erlebt haben, können leichter Kontakte miteinander knüpfen als jene, die außergewöhnliche Erfahrungen gemacht haben – denn damit stehen sie alleine da.
Social Web verleitet User
„Es ist eine zeitgemäße Frage, wenn man sich ansieht, wie viel Menschen auf Social-Media-Plattformen über ihre Erlebnisse erzählen und darüber prahlen“, wird Cassie Mogilner von der Wharton School at the University of Pennsylvania http://wharton.upenn.edu von der „New York Times“ zitiert. „Das heißt, dass Leute ihre Augen verdrehen, wenn sie all diese Postings über großartige Urlaube sehen.“
Um zu überprüfen, wie Leute, die etwas „Normales“ erlebt haben, mit Menschen umgehen, denen etwas „Außergewöhnliches“ widerfahren ist, ließen die Forscher die Probanden über Filme diskutieren. In den Vierer-Gruppen sahen jeweils drei Personen einen langweiligen Kurzfilm, während eine Person einen spannenden, außergewöhnlichen Streifen konsumierte.
Alltägliches oft spannender
Jene Personen, die den interessanten Film sehen durften, gingen davon aus, schnell mit den unbekannten Gesprächspartnern Kontakte knüpfen zu können. Jedoch war das Gegenteil der Fall – die anderen drei ebenfalls einander unbekannten Gesprächspartner unterhielten sich viel besser über den schlechten Film.
„Unsere Probanden haben gedacht, sie würden die Stars der Interaktion sein und sie waren erstaunt darüber, dass sie ausgeschlossen wurden“, so Co-Autor Daniel T. Gilbert über die Menschen, die den interessanten Film sahen. „Sie haben nicht verstanden, warum die anderen sich lieber gemeinsam über den schlechten Film beklagten, anstatt von ihrem großartigen Film zu hören.“ Diejenigen, die den spannenden Film sahen, fühlten sich nach den Gesprächen viel schlechter als jene Probanden, die nichts „Großartiges“ erlebt hatten.
Aussender: Pressetext
Kontakt: Marie-Thérèse Fleischer
Foto: pixelio.de/Marco Barnebeck
Redaktion: Torben Gösch