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Manager und Co: Reality-TV vermittelt mieses Image – Jugend bezeichnet Geschäftsführer häufig als „korrupt und unehrlich“

London/Berlin – Unternehmertum hat bei jungen Menschen einen schlechten Ruf, wie eine Studie des Forschungsunternehmens YouGov http://yougov.com herausgefunden hat. Die Experten führen dies auf den verstärkten Konsum von Business-Reality-TV-Serien zurück. Die Haltung gegenüber dem Berufswesen in der Geschäftsführung ist im jungen Umfeld demnach mit starker Ablehnung verbunden.Foto: Bernd Kasper/pixelio.de

„Wenn Unternehmer so negativ ankommen, dann können Medien nur ein Bild verstärken, das Unternehmer, Ärzte usw. derzeit selber in der Öffentlichkeit bieten. Vielleicht liegt ja wirklich Einiges im Argen mit den unsozialen Praktiken gewisser Berufsklassen – dann hätten die Medien sogar Recht“, sagt Medienpsychologie Daniel Salber von der Business School Berlin Potsdam http://businessschool-berlin-potsdam.de gegenüber pressetext.

 

Unbarmherziges Abbild

Beinahe die Hälfte der 2.000 Befragten gab, dass sie die Business-Welt mit dem Slogan „dog eat dog“ beschreiben würden. Gerade einmal drei Prozent vermuten, dass das Unternehmertum große Verantwortung trägt. David Kean, Mitbegründer von Caffeine on Demand http://thecaffeinepartnership.com und Autor des internationalen Bestsellers „Pitching to Win: The Art of Winning New Business“ http://bit.ly/1tqpwQk macht für dieses drastische Ergebnis Reality-TV-Formate verantwortlich.

Sendungen wie etwa „The Apprentice“ (in Deutschland „Big Boss“) oder „Dragons‘ Den“ (im deutschen TV seit 19. August 2014 „Die Höhle des Löwen“) hätten auf die erhobenen Zahlen einen erheblichen Einfluss. Die Shows vermitteln laut Kean ein unbarmherziges, stereotypisches Abbild des Business-Sektors. Junge Menschen würden mit solchen Formaten davon abgehalten, später ins Unternehmens-Management einsteigen zu wollen.

Mehr als deutliche Zahlen

Nur sieben Prozent der befragten Personen würden des Weiteren wollen, dass ihr eigenes Kind künftig im Business-Sektor eine Karriere anstrebt. Teilnehmer der Umfrage wurden am Ende zusätzlich dazu befragt, was nach ihrer Einschätzung bei der Gründung eines neuen Unternehmens besonders wichtig sei.

71 Prozent nannten den Kundengewinn und 68 Prozent den Aspekt des sicheren Finanzierens als essenziell. 66 Prozent sprachen sich außerdem für einen genauen Business-Plan aus. Dieses Ergebnis veranschaulicht, dass eigentlich ein untrügliches Grundwissen innerhalb der Bevölkerung vorhanden ist. Der Charakter der Geschäftsführer bleibt dennoch negativ besetzt. Die Studie wurde vom Online-Training-Unternehmen Caffeine on Demand beauftragt.

Aussender: Pressetext Deutschland
Kontakt: Sabrina Manzey
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Redaktion: Torben Gösch