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„Sick Selfies“: Nutzer lechzen im Web nach Mitleid – Kränkliches Portrait nicht selten zur Vortäuschung falscher Tatsachen

New York – Sogenannte „Sick Selfies“ werden immer öfter in sozialen Netzwerken gepostet, wobei die Nutzer in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung gezeigt werden – oder sich zumindest zur Vortäuschung eines Krankenstands krank aussehen lassen. Oftmals werden die Fotos im eigenen Bett aufgenommen oder etwa mit einem gezeigten Arzneimittel und einer symbolischen Tasse Tee kombiniert.Foto: Maria Lanznaster/pixelio.de

Das Internetunternehmen http://vouchercloud.net führte jüngst eine Studie zu diesem Phänomen durch.

 

Mehr Aufmerksamkeit

Bei der von Vouchercloud durchgeführten Studie wurden 2.300 Internetnutzer zwischen dem 18. und 45. Lebensjahr zu ihren Interessen beim Selfie-Posting befragt. 19 Prozent der Interviewten gaben daraufhin an, dass sie im Krankenstand gelegentlich Sick Selfies online stellen. Beinahe die Hälfte der Studienteilnehmer beichtete sogar, manchmal bloß vorgetäuschte Sick Selfies zu posten.

Die Gründe dafür fielen bei der Nachfrage dann relativ identisch aus. Zum einen erhofften sich 15 Prozent der Selfie-Poster möglichst viel Sympathie von Freunden und Kollegen. Darüber hinaus ist das Posten eines unvorteilhaften Sick Selfies für neun Prozent der Befragten auch eine Maßnahme, um in sozialen Netzwerken mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und sich die Zeit zu vertreiben.

Verwendung als Beweis

Da es durch Gruppenzwang heutzutage oft gang und gäbe ist, auch Arbeitskollegen oder sogar den eigenen Chef in seine Freundesliste zu setzen, sind auch diese potenzielle Ziele der Sick Selfies. Einige Befragte aus der Studie erhoffte sich von ihrem Vorgesetzten nämlich auch mehr Verständnis für ihren Fehltag, wenn sie während ihrer Abwesenheit ein Selfie gepostet hatten und darauf krank aussahen.

Aussender: Pressetext Deutschland
Kontakt: Sabrina Manzey
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Redaktion: Torben Gösch