New York – Twitter-Nutzer nehmen kein Blatt vor dem Mund, um Fettleibigkeit in der Öffentlichkeit zu stigmatisieren. Einer von drei Tweets zu diesem Thema beinhaltet Witze oder Liedtexte mit Vorurteilen gegenüber Übergewichtigen, wie ein Forscherteam rund um Sylvia Chou von den National Institutes of Health http://nih.gov herausgefunden hat.
Hort des Cybermobbings
„Twitter ist ein Kanal, der die Flamme des aggressiven Cybermobbings aufrechterhalten kann“, so Chou. Die Studie zeigt, dass ein großer Teil des generierten Contents, Stereotype von übergewichtigen Menschen wieder aktiviert. Gewichts-Stigmatisierung findet somit erneut Einzug in die Gesellschaft. Die negative Grundstimmung führt zu verbaler Aggression und obszönen Kommentaren und mündet oft im Cybermobbing.
Online-Quellen gehen unterschiedlich mit dem Thema Übergewicht um. Während auf Facebook und Twitter eine feindliche Grundhaltung vorherrscht, ist dies auf Social-Media-Kanälen wie Blogs und Foren anders. Diese sind für Betroffene wie ein sicherer Hafen im World Wide Web. Dort erhält man tiefergehende Informationen zum Thema – so zum Beispiel über gesundes Essen oder Gewichtsmanagement.
Umdenken der User nötig
„Soziale Medien sind nicht einfach nur eine Brutstätte für Gewichtsstigmen, sondern gleichzeitig eine ermutigende und unterstützende Umgebung“, sagt Chou. Um die festgestellte Fettleibigkeits-Stigmatisierung zu bekämpfen, sollten die sozialen Medien der Fachfrau nach vor allem dazu verwendet werden, um genau gegen solche Auswüchse entgegenzutreten.
„Partnerschaften, die sich bereits gegen jegliche Form von Cybermobbing eingesetzt haben, sowie sogenannte Online-Meinungsbildner wie Celebritys könnten dazu eingesetzt werden, um über die schweren Folgen – bis hin zum Selbstmord – bei betroffenen Personen aufzuklären“, unterstreicht die US-amerikanische Wissenschaftlerin abschließend.
Aussender: pressetext
Kontakt: Christian Sec
Foto: pixelio.de, D. Schütz
Redaktion: Torben Gösch
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